Engel und Hexen verstanden sich prächtig

Der Petersberger „Burzenländer Fasching“ und seine Fans

Das Engelpaar führt den Maskenaufmarsch im Gemeindesaal an.

Die böse Hexe erweist sich schließlich als kinderlieb.

Für den Petersberger Fasching aus Kronstadt angereist: der Kronstädter Handarbeitskreis samt Bekannten und Freunden.
Fotos: Ralf Sudrigian

Nachdem im Vorjahr aus objektiven Gründen das Faschingstreiben in Petersberg entfiel, meldete sich der „Burzenländer Fasching“ am Sonntag in gewohnter Manier zurück. Im mit Girlanden und Konfetti geschmückten Gemeindesaal trafen rund 150 Personen ein.

Außer den Petersberger Gastgebern besetzte der Kronstädter Handarbeitskreis einen Tisch für sich. Mit dabei waren auch Heldsdorfer, Brenndorfer, sowie der Vorsitzende des Hermannstädter Ortsforums, Bischofsvikar i.R., Prof. Hans Klein mit Ehegattin. Alle folgten der Einladung der Gastgeber – der evangelischen Kirchengemeinde Petersberg und das, obwohl es auch die Konkurrenz anderer Faschingsveranstaltungen am selben Wochenende (in Zeiden, Rosenau und Tartlau) gab.

Die Gastgeber hatten ein Mittagessen vorbereitet, bei dessen Zubereitung die orthodoxe Kirchengemeinde mit Infrastruktur und Koch mithalf. Krapfen und Kaffee erwarteten um 14 Uhr die Teilnehmer, sowie eine Bläsergruppe auf der Bühne, die unter dem Namen „Petersberger Blaskapelle“ auftrat und wesentlich zum guten Gelingen des Faschings beitrug.

Mit Ungeduld und Neugier wurde der Maskenaufmarsch erwartet, der dann pünktlich um 14.30 Uhr unter Blasmusikbegleitung von einem Engelspaar eröffnet wurde. Vorbei an den Tischen marschierte eine große Hexe mit einem hohen, spitzen Zauberhut, ein Kreuzritter mit Cowboy-Hut, der schwarze Mann mit der silbernen Sense in Miniformat, ein Pirat, ein Sheriff, ein Tunnelarbeiter mit Helm, ein anderer Arbeiter mit von Ruß geschwärzten Gesicht und leuchtender Sicherheitsweste, ein Araber, eine Türkin und weitere Masken.

Vor allem die Kinder hatten dabei viel Spaß und ließen sich stolz fotografieren. Rote Sympathieherzchen konnten gekauft werden, die dann jenen Kostümen angeheftet wurden, die am meisten gefielen. Die anschließende Prämierung wurde auf gleich drei Kategorien durchgeführt: Kinder, Erwachsene und Gruppen. Bei den Gruppen stand der Sieger bereits von Beginn an fest: das Engelspaar (Elke und Peter Klein) war konkurrenzlos, verdiente aber zu Recht diesen Preis; bei den Kindern gab es auch aus Hermannstadt gesponserte Preise in Form von Spielsachen. Bei den Erwachsenen erhielt die Hexe (Andreas Hirscher) den ersten Preis, gefolgt vom Araber, der sich als  Pfarramtssekretärin Gerda Moldoveanu entpuppte.

Nach dem Mittagessen folgte das zur Tradition gewordene gemeinsame Singen deutscher Volkslieder, in diesem Jahr musikalisch begleitet von einem Bläsertrio. „Trio Pastores“ besteht aus drei evangelischen Pfarrern: Dr. Peter Klein (Petersberg), Andreas Hartig (Zeiden) und Istvan Barcsa (Batschendorf, Săcele). Für alle Teilnehmer war der Burzenländer Fasching die willkommene Gelegenheit, sich bei guter Musik, Kaffee und Krapfen und leckerer Kost zu treffen, gemeinsam zu feiern, zu singen, zu tanzen oder zu plaudern. „Der Burzenländer Fasching“ in seiner Petersberger Varianten hat treue Stammkunden gewonnen und wird sie wohl auch behalten können.