Evangelischer Kirchenbezirk A. B. Kronstadt in einer Übersicht

Seelenzahl im mäßigen Rückgang auch im Vorjahr 2011 zu verzeichnen

Laut dem Bericht bezüglich der Seelenzahl in den Gemeinden des Kronstädter evangelischen Kirchenbezirks A. B. zählte dieser am 31. Dezember 2011 insgesamt 4626 Personen  in den 47  eigenständigen und Diaspora-Gemeinden die dem Bezirk angehören.

Am 31. Dezember 2010 waren es 4665, somit ist im Jahr 2011 ein zahlenmäßiger Rückgang von 29 Kirchengliedern zu verzeichnen.  Allerdings ist in einigen Kirchengemeinden auch ein positiver Trend bemerkbar, wo ein kleiner Anstieg feststellbar ist. Aus dem uns vom Kronstädter Stadtpfarrer und Dechant des Kronstädter Kirchenbezirks, Christian Plajer, zur Verfügung gestellten Bericht sind auch weitere Schlussfolgerungen zu ziehen.

In dem sowohl zahlenmäßig als auch von der Fläche her größten der fünf Bezirke der Evangelischen Landeskirche A. B. in Rumänien sind nur elf Pfarrer als ständige Seelsorger, und das  gleich für mehrere Kirchengemeinden im Einsatz. Anfang des Vorjahres wurde von der Evangelischen Landeskirche Berlin - Brandenburg – Schlesische Oberlausitz (EKBO) Pfarrer Martin Meyer für drei Jahre an die Kronstädter Honterusgemeinde entsandt der auch viele Vertretungen im Kirchenbezirk und Religionsunterricht vornimmt.

Allerdings verabschiedete sich Pfarrer Dettmer Hinrichs  der die Leblanger Diaspora betreute. Somit stehen elf Pfarrer im Einsatz als Seelsorger und ihr deutscher Amtskollege Martin Meyer. Es ist eine  aufwendige Aufgabe verbunden auch mit den unzähligen Fahrten in weit abgelegene Ortschaften. Daher werden viele der Gottesdienste in einer Kirche für die Angehörigen mehrerer Kirchengemeinden gefeiert, der Transport der Kirchenglieder zu diesen muss auch durchgeführt werden, da nicht in allen Ortschaften  noch regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden können.

Was die Verwaltungsform betrifft, sind die Kirchengemeinden weiterhin als eigenständige Gemeinden oder Diaspora-Gemeinden eingestuft. Die diesbezügliche Übersicht betreffend die einzelnen Kirchengemeinden in den fünf geografischen Gebieten des Kronstädter Kirchenbezirks, deren Seelenzahl, Verwaltungsform und zuständiger Pfarrer, bieten wir unseren Lesern laut dem von Bezirksanwalt Manfred Copony erstellten Bericht.

A. Burzenland

In den 15 Burzenländer Kirchengemeinden wurden am letzten Tag des Vorjahres 2817 Kirchenglieder gezählt. Die Honterusgemeinde von Kronstadt zählt 1078 Seelen und ist somit die größte Kirchengemeinde nicht nur des Burzenlandes, sondern auch des Bezirks. Diese eigenständige Gemeinde wird von Stadtpfarrer Christian Plajer und Pfarrer Peter Demuth betreut. Pfarrer Dr. Peter Klein ist für die eigenständigen Gemeinden Petersberg (114 Kirchenglieder), Bartholomae (175) sowie der Diaspora-Gemeinde Brenndorf (54) zuständig.

Die drittgrößte eigenständige Kirchengemeinde im Bezirk, Zeiden (437), und die ebenfalls eigenständige Gemeinde Heldsdorf (136) werden von dem Zeidner Stadtpfarrer Andreas Hartig betreut. In die Zuständigkeit von Pfarrer Uwe Seidner fallen die beiden eigenständigen Gemeinden Wolkendorf (120) und Neustadt (110) sowie die Diaspora-Gemeinde Weidenbach (74). Pfarrer Kurt Boltres betreut nun die beiden eigenständigen Gemeinden Honigberg (126) und Rosenau (151). Pfarrer Andras Pal ist zuständig für die beiden eigenständigen Gemeinden Tartlau (113) und Nussbach (96) sowie für die Diaspora-Gemeinden Marienburg (23) und Rothbach (10).

B. Repser Diaspora

Pfarrer Siegmar Schmidt hat in seinem Zuständigkeitsgebiet 14 Kirchengemeinden zu betreuen die   auch geografisch meist weit voneinander liegen. Allein Reps (54) ist eigenständige Gemeinde, die anderen 13 sind Diasporagemeinden: Streitfort (8), Galt (28), Deutsch-Tekes (8), Schweischer (8), Radeln  (42), Bodendorf (10), Meschendorf (5), Deutsch-Kreuz (10), Draas (7), Hamruden (36), Katzendorf (2), Stein (13), Meeburg (6). Insgesamt 237 Seelen wurden in der Repser Diaspora zu Jahresende registriert.

C. Leblanger Diaspora

Die vier Diaspora-Gemeinden aus dem Leblanger-Gebiet, gelegen zwischen Reps und Fogarasch, werden nun durch Pfarrer betreut die vom Kronstädter Kirchenbezirk aus entsandt werden um die Vertretung vorzunehmen.  Die vier Kirchengemeinden, die zu der Leblanger Diaspora gehören sind: Leblang (31), Seiburg (62), Scharosch (19) und Deutsch-Weißkirch (35). Die vier Kirchengemeinden zählen 147 Seelen.

D. Fogarascher Diaspora

Pfarrer Dr. Johannes Klein ist zuständig für dieses Gebiet das die eigenständige Kirchengemeinde von Fogarasch (299) sowie weitere fünf Diaspora-Gemeinden umfasst: Schirkanyen (25), Bekokten (13), Seligstadt (5), Rohrbach (12), Felmern (12). Insgesamt 366 Kirchenglieder gehören zu der Fogarascher Diaspora.

E. Altreich

Die zweitgrößte Kirchengemeinde des Kronstädter Kirchenbezirks ist die Hauptstadt Bukarest als eigenständige Gemeinde mit 955 Seelen. Doch  außer Kirchengemeinden aus dem Altreich gehören auch solche aus der Moldau und Dobrudscha dazu und werden vom Bukarester Stadtpfarrer und Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli und Pfarrer Andrei Pinte betreut. Die weiteren sechs dazugehörigen Städte sind als Diaspora-Gemeinden eingestuft: Ploieşti (26), Câmpina (11), Piteşti (10), Brăila (13), Konstanza (24),  Jassy (19). Insgesamt sind im Gebiet Altreich somit 1058 Seelen vermerkt.  Hinzu kommt noch als Diaspora-Gemeinde Buhuşi in der Moldau mit einem Kirchenglied. Diese Ortschaft fällt in die direkte Zuständigkeit des Kronstädter Kirchenbezirks.