Gute Resultate beim Sprachdiplom

Frau Birgit van der Leeden, Fachberaterin für Deutsch, überreicht das Deutsche Sprachdiplom an eine Schülerin des Honterus-Lyzeums

Musikalische Eröffnung bei der Sprachdiplomverleihung im Meşotă-Nationalkolleg. Neuntklässler spielten deutsche Lieder auf der Gitarre
Fotos: Elise Wilk

Am Dienstag, dem 9. Juni, wurden den Zwölftklässlern des Johannes Honterus-Lyzeums, des „Dr. Ioan Meşotă“-Nationalkollegs und des „Doamna Stanca“-Kollegs in Fogarasch die Deutschen Sprachdiplome (DSD) in festlichem Rahmen überreicht.  103 Schüler aus dem Kreis Kronstadt erhielten in diesem Jahr ein Deutsches Sprachdiplom Stufe II, das das Sprachniveau C1 oder B2 nachweist. 37 Schüler haben die Prüfung nicht bestanden und erhielten Teilbescheinigungen. Sie haben die Möglichkeit, die Prüfung im nächsten Jahr zu wiederholen.

Das Diplom auf Niveau B2 oder C1 des europäischen Referenzrahmens für Sprachen gibt den Schulabsolventen die Möglichkeit, ohne weiteren Sprachnachweis in einem deutschsprachigen Land zu studieren. Doch auch für ein Studium in deutscher Sprache an einer rumänischen Uni oder bei der Bewerbung für einen Job in einer deutschen Firma kann das Diplom nützlich sein.

Hohe Bestehensquote  beim Honterus-Lyzeum

Nach einem gelungenen Klavierauftritt des Siebentklässlers Markus Reit begrüßte Schuldirektor Helmuth Wagner die Anwesenden zur Eröffnung der Feier im Festsaal des Honterus-Lyzeums – darunter Birgit van der Leeden, Fachberaterin und Koordinatorin für Deutsch und Josefa Dalboth-Tiersch, Deutsch-Fachschaftsberaterin der Honterusschule.

Alle Zwölftklässler haben gemäß ihren Prüfungsleistungen ein Sprachdiplom bekommen: sei es das Teildiplom, deren Inhaber im kommenden Jahr die nicht bestandenen Teilprüfungen erneut belegen können, sei es das Diplom auf Niveau B2 (ausreichendes Sprachwissen und –verständnis) oder C1 (weit fortgeschrittenes Sprachniveau).

„Die meisten deutschen Unis verlangen die Stufe C1. Das Niveau B2 wird von vielen Fachhochschulen und an manchen Universitäten verlangt. Die schriftliche Prüfung für das Deutsche Sprachdiplom fand im Dezember 2014 statt und wurde zur selben Zeit an allen DSD-Schulen der Nordhalbkugel organisiert, wobei es ein einheitliches Prüfungsformat für alle Länder gab. Neben Leseverstehen und Hörverstehen mussten die Schüler einen Aufsatz schreiben. Die mündliche Prüfung fand im Januar statt und bestand aus einem vorbereiteten und einem unvorbereiteten Thema. Es wurden diskussionsfähige, oft kontroverse Themen ausgewählt“, erklärte die Fachberaterin Birgit van der Leeden.

Beim Honterus-Lyzeum haben 45 Schüler das Niveau B2 und 38 Schüler das Niveau C1 erhalten. „Von 104 Schülern haben 83 bestanden. Das bedeutet eine Bestehensquote von 80 Prozent. Es ist ein gutes Resultat“, meint Schulleiter Helmuth Wagner.

„Schüler, die das Sprachdiplom nicht erhalten haben, können sich erneut bewerben. Sie müssen sich noch in diesem Schuljahr für die Prüfung anmelden“, betonte  Josefa Dalboth-Tiersch.

Viele Schüler wollen im Ausland studieren

Beim „Dr. Ioan Meşotă“-Nationalkolleg haben von 20 Kandidaten 12 Schüler die Prüfung bestanden. Davon erhielten 8 Schüler das Niveau C1 und 4 Schüler das Niveau B2.

Die acht Schüler, für die es in diesem Jahr nicht geklappt hat, haben Teilbescheinigungen erhalten und haben die Möglichkeit, die Prüfung im nächsten Jahr zu wiederholen. Izabela Hudi]ean, die Schülerin, die das beste Resultat bei der Sprachdiplom-Prüfung vorweisen kann, erhielt einen Sonderpreis.

„Es ist ein gutes Resultat, vor allem weil unsere Schüler Deutsch als Fremdsprache und nicht als Muttersprache lernen. Sie fangen in der 5. Klasse damit an, ab der 9. Klasse haben sie dann 6 Deutschstunden pro Woche. Der restliche Unterricht erfolgt auf Rumänisch“, erklärt die Deutschlehrerin Beate Greif.

Am „Doamna Stanca“ Kolleg haben 15 Schüler die DSDII Prüfung abgelegt, davon haben 7 bestanden und 8 müssen es nochmals versuchen.

Im Kreis Kronstadt wünschen sich viele Schüler, später in Deutschland zu studieren. „ Bei einer aktuellen Umfrage wurden 80 Schüler erfasst. Davon streben 11 ein Studium in Deutschland an, 41 beabsichtigen einen Teil des Studiums in Deutschland zu absolvieren, 37 möchten einen deutschsprachigen Studienzweig in Rumänien belegen“, erklärte Josefa Dalboth-Tiersch.