„Melanchton“-Linde gestutzt

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Eine Routinemaßnahme, nämlich das Stutzen des  Geästes einer der Linden am Honterushof, wurde zum Anlass, im Bilderarchiv der KR zu stöbern und Archivar und Historiker Gernot Nussbächer über Einzelheiten aus der Geschichte der ehemals vier Linden hinzuzuziehen. Gepflanzt wurden die vier Setzlinge feierlich am 3. November 1883, anlässlich des 400 Jahre-Lutherjubiläums (Reformator Martin Luther 1483-1546). Wegen der schlechten Wetterbedingungen wurde der Honterushof nur ein Jahr später makadamisiert. Die Bezeichnung kommt vom schottischen Straßenbauer und Erfinder dieses Verfahrens John Loudon McAdam. Dafür wurden drei Schichten aus unterschiedlich großen, gebrochenen und gut verdichteten Gesteinskörnungen aufgetragen. Viel später benannte Gernot Nussbächer die Linden mit den Namen von vier Reformatoren: Honterus, Luther, Melanchton und Bugenhagen.  In einer Aufnahme, die vor 1932 gemacht wurde, sind die noch kleinen Linden zu sehen und zwar die Melanchton- und die Bugenhagen-Linden. In der vor wenigen Tagen gemachten Aufnahme ist auch die Luther-Linde zu sehen und in der Mitte die frisch beschnittene Melanchton-Linde mit den Dienstfahrzeugen der Firma, welche die Arbeiten durchgeführt hat.

Hans Butmaloiu