Rumänische Grafik und Aquarell aus der Zwischenkriegszeit

Ausstellung mit Werken aus den Beständen des Brukenthal-Museums

Dr. Iulia Mesea und Museumsdirektor Àrpád Bartha bei der Ausstellungseröffnung im Kronstädter Kunstmuseum.
Foto: Ralf Sudrigian

Bis zum 20. Juli stellt das Kunstmuseum Kronstadt/Braşov 57 Werke bekannter rumänischer Grafiker aus, die in der Zwischenkriegszeit entstanden sind und die Eigentum des Hermannstädter Brukenthalmuseums sind. Ausstellungskuratoren sind Dr. Iulia Mesea (Hermannstadt/Sibiu) und Radu Popica (Kronstadt).

Bei der Vernissage (am Freitag im Kunstmuseum) sprach Mesea von einem Privileg für die Kronstädter Ausstellungsbesucher: solche Grafik werde selten und dann nur für eine kurze Zeitspanne öffentlich gezeigt. Der Grund liege in der Empfindlichkeit der grafischen Werke gegenüber äußeren Umweltfaktoren wie Luftfeuchtigkeit und Licht. Die Hermannstädter Kunsthistorikerin beschrieb diese Werke als Ausdruck von Raffinement und Eleganz selbst wenn sie auf den ersten Blick nicht so spektakulär erscheinen wie z. B. Ölgemälde. Schon in einfachen Zeichnungen und Studien sei die Hand großer Meister wie Petraşcu, Tonitza, Dimitrescu oder Iser schnell erkennbar. Oft seien solche Grafiken auch als künstlerische Verdichtung und Konfession zu verstehen. Beim Aquarell kommt noch die Lokalatmosphäre und damit verbundene Emotionen und Stimmungen hinzu.

In der Ausstellung, die von einem von Iulia Mesea gestalteten Katalog begleitet wird, ist der Themenbereich sehr vielfältig: von Landschaften am Schwarzen Meer und in der Dobrudscha bis zu Stadtbildern, von Porträts und Aktbildern bis zu Interieurs und Szenen des ländlichen Lebens. Pallady, Rudolf Schweitzer Cumpăna, Rodica Manea, Max Arnold, Cecilia Cuţescu Storck, Steriadi sind weitere Namen, die diese sehenswerte Ausstellung für die Kronstädter bereithält.