Tipps für Winterwanderungen

Der Zinnensattel – ein schönes Ausflugsziel, auch im Winter

Glasklarer Himmel, glitzernder, knirschender Schnee, ruhige einsame Landschaft in Weiß beschert der Winter all jenen, die auch in der kalten Jahreszeit nicht auf einige in freier Luft bei einer Winterwanderung verbrachte Stunden verzichten möchten. Dabei sollte man nicht vergessen, dass man sich an die winterlichen Bedingungen anpassen muss: die Tage sind kürzer; Kälte, Schnee und Wind belasten den Körper zusätzlich. So ist auch ein Blick auf den Wetterbericht nicht immer aufschlussreich. Denn die gefühlte Lufttemperatur kann deutlich kühler sein als die tatsächliche Angabe. Bei minus fünf Grad und bei einer Windstärke von 25 Stundenkilometer ergibt das zum Beispiel eine gefühlte Temperatur von minus 12 Grad.
Also muss man dementsprechend auf warme und wetterfeste Kleidung achten, wobei der Kopf, Hände und Füße besonders geschützt werden müssen. Wegen der vom Schnee reflektierten Sonnenstrahlen sollten Schneebrillen, aber auch Sonnenschutzcreme, nicht im Rucksack fehlen, wie auch eine Thermosflasche mit heißem Getränk und der notwendige Tourenproviant.
Wenn Winterwege auch von Schifahrern und Rodler genutzt werden und wenn genügend Raum vorhanden ist, sollte jeder seine eigene Spur benutzen. So bleibt die Skispur den Schifahrern vorbehalten und Rodler kommen bei einer Abfahrt nicht den Fußgängern in die Quere. Auch im „Winterverkehr“ gibt es einige ungeschriebene Regeln. Eine von ihnen lautet, dass die aus dem Tal Hochsteigenden gegenüber den Absteigenden Vorfahrt haben.
Selbstverständlich muss auch auf die Natur Rücksicht genommen werden. Müll kann man ja einfach mit Schnee bedecken und verstecken – aber damit verschwindet er nur scheinbar aus der Landschaft, denn wenn der Schnee auftaut, so ist der Müll wieder da. Tiere sollte man möglichst wenig stören, denn der Winter ist sowieso eine zusätzliche Belastung für sie. Die von Förstern eingerichteten Futterstellen im Wald sollte man umgehen, da besonders da Wildtiere ihre Ruhe und Sicherheit brauchen.
Falls es während eines Ausflugs trotzdem zu lokalen Erfrierungen kommt, sollten einige Grundregeln beachtet werden: wenn man nicht in einer Berghütte ist, sondern im Freien, so müsste der Betroffene warmes Getränk erhalten, um sich aufzuwärmen. Wenn möglich, sollte die nasse Kleidung ausgewechselt werden. Gefrorene Beine oder Arme sollten (falls keine allgemeine Unterkühlung eingetreten ist) vorsichtig bewegt werden. Selbstverständlich ist es notwendig möglichst schnell einen warmen Raum für den Frierenden aufzusuchen.
Was bei Kälteschäden nicht getan werden sollte:
- nicht mit Schnee einreiben und nicht massieren denn es könnten dabei Gewebsschädigungen entstehen;
- erfrorene Körperteile nicht in den Mund stecken oder anhauchen wegen Verdunstungskälte;
- keine Salben auftragen.