Vom Fuhrwerk zum Motorflug

Fahrzeugausstellung im Kronstädter Geschichtsmuseum

Das zur Schau gestellte Veloziped.

Ein historischen Rückblick über die Entwicklung des Transports in den letzten Jahrhunderten  erhält der Besucher, in der Anfang April im Kronstädter Geschichtsmuseum eröffneten Ausstellung unter dem Titel „Vom Fuhrwerk zum Motorflug“.  Organisiert wurde diese vom Gastgebermuseum in Zusammenarbeit  mit dem Kreismuseum Argeş, dem Kronstädter Kunstmuseum und dem des Sports, der Kreisdirektion der Nationalarchive, unter der Schirmherrschaft des Kronstädter Kreisrates dem diese Kulturinstitution unterstellt ist. Nicht zu übersehen der Beitrag einiger Privatsammler, die den Organisatoren  vor allem Archivfotos und Kleinmodelle von Fahrzeugen zur Verfügung stellten.

Praktisch umfasst die Ausstellung eine geschichtliche Zeitspanne in der Entwicklung des Transports von sieben Jahrhunderten.  Ausgegangen wird von ersten Fuhrwerken, die ganz aus Holz  hergestellt worden waren  und von Tieren oder auch Menschen gezogen wurden. Mit der Zeit erhielten die auch Eisenbestandteile, die  ihnen mehr Widerstandsfähigkeit sicherten. Mit dem Aufkommen  der Eisenbahn und der Verlegung des Transports auf die Gleise ,übernahm der Eisenbahntransport die Vorherrschaft in diesem Bereich. Schon vor dem Bau der ersten Dampflokomotive 1803/1804 gab es Stadtpferdebahnen. Die erste Pferdebahn des Kontinents gab es auf der Strecke Linz – Budweis.

Auf großen Bildtafeln werden in der Ausstellung Archivfotos mit Pferdefuhrwerken auf dem Marktplatz oder neben der ehemaligen Villa Kertsch zur Schau gestellt.  Dass der Transport auch per Esel in besonderen Lagen gemacht wurde, zeigt ein Archivfoto mit Eseln, die Lebensmittel zur Gaststätte auf die Zinne schafften. Von Interesse sind auch weitere Stadtansichten vergangener  Jahrhunderte mit der durch Kronstadt führenden Straßenbahn durch die Noua und bis Săcele. Zwei Velozipede aus dem Bestand des Kronstädter Sportmuseums erinnern an vergangene Zeiten und die Vorläufer der modernen Fahrräder von heute.  Ausschnitte aus der damaligen Presse berichten auch von stattgefundenen Verkehrsunfällen, die es auch damals trotz geringen Verkehrs gab.

Ferner wird man durch Schautafeln, Archivfotos, erklärenden Texten in Kenntnis gesetzt  von dem ersten Bahnhof in Kronstadt, dann dem ihm folgenden Neubau, über den Bau von Nutzflugzeugen, der Reparatur von Flugapparaten nach der Gründung der diesbezüglichen Reparaturwerkstätte am 1. Juni 1951, dem Bau der Segelflugzeuge,  bei denen Iosif [ilimon eine besondere Rolle spielte.
Natürlich werden die in Kronstadt in den Jahren des Kommunismus erzeugten Traktoren und Lastkraftwagen, einschließlich Busse, nicht übersehen. Einige dieser Fahrzeuge fanden sogar internationale Anerkennung – wie der Trecker U 650, der 1965 auf der Leipziger Messe mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde.

Eine Schautafel mit mehreren Archivfotos ruft nostalgische Erinnerungen wach, sieht man die ehemaligen Fahrzeuge, die Touristen in die Schulerau auf dem ehemaligen alten Serpentinenweg schafften. Als „Şenilă“ (Raupe) oder „Karpatenschreck“ wegen dem verursachten Lärm bei der Steigung bekannt, sind diese nach der Übernahme des neuen Asphaltweges zu Museumsstücken geworden.  Nicht zu übersehen die Aufnahme des ersten Sessellifts, der 1953 den Betrieb aus der Schulerau bis auf den Schuler aufgenommen hat.

Diese vom Geschichtsmuseum gebotene Rückschau bleibt bis Ende Mai geöffnet und lohnt, besichtigt zu werden.