WANDERN: Die Felsenreihe am Hohenstein

Unter der Felsenreihe findet man leicht einen Unterschlupf.

Der Weg endet bei der Wiese am Bolnoc, von wo man auch eine schöne Aussicht auf das Kronstädter Astra-Viertel hat.
Fotos: der Verfasser

Unser Ausflug führt zu einer Sehenswürdigkeit des Hohensteins die, wenn auch nicht so bekannt wie die Sieben-Leitern-Klamm, die Bärenschlucht oder die Tamina-Klamm, dennoch besucht werden sollte. Es handelt sich um die Felsenreihe („Şirul Stâncilor“). Der Weg beginnt bei Dâmbul Morii – die bekannteste Anlaufstelle für Wanderungen in diesem Bergmassiv. Für die Kronstädter kommt ein weiterer Vorteil hinzu - man gelangt dahin, indem man einfach in einen Bus (Nr. 17 B) der öffentlichen Kronstädter Verkehrsregie RAT mit den üblichen Fahrkarten (2 Lei/Fahrt) einsteigt. Am Wochenende fährt der Bus um 8.00 und 9.10 Uhr vom Hauptbahnhof ab und hält auch in den RAT-Haltestellen der Boulevards Vlahuţă und Saturn sowie bei Dârste.

Unser Weg ist mit rotem Punkt markiert und trägt den Namen „Zigeunerweg“. Es ist der erste Wanderweg, der vom Forstweg zu den Sieben Leitern ins Gebirge abzweigt. Zunächst geht es steil einen Hang hinauf. Links vom Weg sieht es so aus, als ob da eine gerodete Waldfläche demnächst zu Baugrund verwandelt werden soll – ein Zeichen, dass Dâmbul Morii weiter expandiert mit Villen und noblen Ferienhäusern. Der Weg führt entlang eines zwischen zwei Nebentälern gelegenen Kammes mitten ins Gebirge. Nach gut einer Stunde teilt sich der Wanderpfad: links sind es nur wenige Minuten bis zur Verbindung zum Familienweg (gelbes Band), geradeaus kommt man zur Felsenreihe. Es ist eine einige hundert Meter lange Felsenwand, links vom Wanderweg gelegen, der am Fuße der Felsen vorbeiführt. Von diesen Felsen tröpfelt es herab, so dass der Weg stellenweise weich und ausgewaschen ist.

Manchmal geht man direkt unter den Felsen die einen Überhang bilden. An anderen Stellen gibt es Nischen, die bei Regen einen guten Unterschlupf bieten. Möglich, dass da auch noch die eine oder andere kleine Höhle auf ihre Entdeckung wartet. Nach der Felsenreihe folgt ein weiterer Aufstieg. Oben angekommen stößt man auf den mit blauem Band markierten Weg, der von Bolnoc zur Hohensteinhütte führt. Rechts, bis zur Hütte sind es noch 45 Minuten; links bis zu Bolnoc gute zweieinhalb Stunden. Nach nur 200 m von dieser Stelle, Richtung Bolnoc, stößt man auf die Eishöhle – eigentlich ein Felsspalt, aus dem kalte Luft ausströmt und zu spüren ist, sodass da das Eis manchmal bis in den Sommer überdauert. Der Weg zur Wiese am Bolnoc schneidet mehrere Täler und ist im letzten Abschnitt auch schwieriger, weil die umgestürzten Bäume die Wanderung in einen Hindernislauf verwandeln.