WANDERN: Natur, Spaß und Adrenalin

Adrenalin-Liebhaber finden in der Umgebung von Kronstadt ein großes Angebot an extremen Sportarten. Man kann zum Beispiel vom Bunloc oder Schuler mit dem Gleitschirm fliegen und findet in zahlreichen Abenteuer-Parks Kletterstationen in mehreren Schwierigkeitsstufen. Seit Kurzem bietet auch die Gegend um den Sieben-Leitern-Canyon am Hohenstein eine Sport-Attraktion für mutige Touristen: ab Ende September kann man die Schlucht auf der längsten Gleitseilbahn Rumäniens herunterrutschen. Die Gleitseilbahn startet beim Canyon, folgt dem Wanderpfad durch den Wald und überquert den Şipoaia-Bach in mehreren Punkten.

Die erste Person, die sie getestet hat, ist der 85-jährige Mihail Kiss, gewesener Bodybuilder. Seinem Beispiel sind am ersten Wochenende nach der Eröffnung viele Abenteuerlustige gefolgt.

Wenn man die Gleitseilbahn testen will, muss man die Strecke von Dâmbu Morii bis zum Sieben-Leitern-Canyon zu Fuß gehen. Nach etwa 20 Minuten kommt man in die Nähe des Canyons. Dort befindet sich eine kleine Holzhütte, wo man Wasser, Kaffee und Süßigkeiten kaufen kann. Links steht man an, um ein Armband für 10 Lei zu kaufen, das den Eintritt in den Canyon ermöglicht, rechts, wenn man mit der Gleitseilbahn fahren will. Für 50 Lei bekommt man ein Armband, das man hinter der Holzhütte vorzeigen muss. Dort erhält man die Ausrüstung und nach einem Training, das weniger als fünf Minuten dauert, geht es los. Man braucht keine Angst zu haben: wenn man die Anweisungen richtig verfolgt, gut angeschnallt ist und aufpasst, dass sich kein Anderer zur selben Zeit auf der Bahn befindet, kann nichts passieren.

Es gibt 21 verschiedene Segmente, auf denen man rutschen kann. Das längste ist 273 Meter lang, das kürzeste 47. Die Drahtseile sind an verschiedenen Höhen angebracht. Die spannendsten Fahrten sind natürlich die, wo man sich in der größten Höhe befindet. Dafür muss man auf speziellen Leitern in die Bäume klettern. Man fliegt vorbei an Felsen, Bäumen, Bächen und hoch über den Köpfen staunender Touristen. Nach knapp einer Stunde und 21 Fahrten hat man 2,1 Kilometer Drahtseilbahn hinter sich.

Man gelangt zu einer anderen Holzhütte bei  Dâmbu Morii, wo man die Ausrüstung abgeben muss. Wer für das Abenteuer mehr als eine Stunde braucht, muss 10 Lei für jede 10 Minuten Verspätung zahlen. Auch Kinder können ihren Spaß haben: neben der unteren Holzhütte stehen ihnen zwei kleinere Seilbahnen zur Verfügung. Ein Ticket kostet 20 Lei.

Wer Angst vor der Fahrt mit der Gleitseilbahn hat und es bevorzugt, Erde unter den Füßen zu haben statt Luft, kann durch den Canyon auf dem Weg mit gelbem Band bis zur Hohenstein-Hütte wandern. Der Weg dauert etwa drei Stunden. Von der Hütte führt ein Weg mit rotem Band weiter zum Gipfel (1844 m).