KULTUR: Nachrichtenarchiv

Verankerung des sächsischen Kulturerbes in der rumänischen Gesellschaft hat erst begonnen

Um acht Uhr in der Früh treffe ich Ruth István vor dem Bischofspalais am Großen Ring in Hermannstadt. István ist Referentin für Fachtourismus der Stiftung Kirchenburgen und zusammen wollen wir uns verschiedene Kirchenburgen anschauen, die gut erhaltenen, aber auch jene, denen ein ähnliches Schicksal droht wie den Kirchtürmen in Rothbach/Rotbav und Radeln/Roadeş. In Trappold/Apold, dem Ziel unser Fahrt, wohnt Sebastian Bethge. Er ist der...

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„Ich habe es mir bewiesen, dass es geht“

Vier Jahre mit neun Premieren, noch mehreren Leseperformances, Gastspielen in Schulen und Kindergärten, Teilnahmen an Festivals und Theaterwerkstätten für Kinder: So lässt sich die Aktivität des deutschsprachigen Theaterlaboratoriums Bukarest (TLB) zusammenfassen, dessen Intendantin Ramona Olasz ist. Das TLB zieht nun weiter – nach Berlin. ADZ-Redakteurin Aida  Ivan führte ein Gespräch mit Ramona Olasz über die Erfahrungen und die...

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Die Altäre in der Schäßburger Bergkirche

In seinem Epilog kritisiert der Pfarrer i. R. Dr. Rolf Binder die landläufige Meinung, dass die bildreiche Ausstattung der Kirchen für die „Armen“ – gemeint sind wohl die Ungebildeten, des Lesens Unkundigen – gedacht gewesen wären. Aber: „Ohne Bibelkenntnis weiß kein Mensch, was er sieht, wenn er die Bilder zur Leidensgeschichte betrachtet.“ Dies gilt sicher auch für die Darstellung der Legenden, die sich um die verschiedenen Heiligen drehen. Dem...

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Hochkarätige Musiker zu „musica suprimata“

Erstmals 2011 hat der Verein „musica suprimata“ Konzerte mit den Werken ehemals als verfemt geltender Musiker in Kooperation mit den Philharmonien Hermannstadt/Sibiu und Kronstadt/Braşov veranstalten können. Die nächste Stufe war 2015 ein Kolloquium in Partnerschaft mit der Musikakademie „Gheorghe Dima“ in Klausenburg/Cluj, das dem Hermannstädter Schönberg-Schüler Norbert von Hannenheim gewidmet war. Die Wünsche, die an das Kolloquium gerichtet...

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Ein Strom und mehrere Reiche

Es gibt einen fast vergessenen rumänischen Schriftsteller vom Anfang des 20. Jahrhunderts, Panait Istrati, der zunächst viel und später nichts vom sowjetischen Kommunismus gehalten und dies auch zugegeben hat. 1884 in Brăila geboren, 1935 in Bukarest gestorben, zählt Istrati zu jenen, die schnell begriffen haben, was die Kommunisten in Sowjetrussland bezweckten und davor gewarnt hatten. Dafür ist er nach 1989 gelobt worden, vor 1989 allerdings...

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Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün

Liebe Musikfreunde, wie stellen Sie sich eine Kantate vor? Vielleicht ist der Inbegriff davon für Sie die Bach-Kantate, ein Werk für Soli, Chor und Orchester oder zumindest ein kleines Instrumentalensemble. Bei der Besetzung eines solchen Werkes rechnen Sie mit mindestens 15 bis 20 Leuten. Nun, es geht auch mit noch weniger, das stellte das Ensemble CANTATE DOMINO am Samstag, dem 12. August, in Heldsdorf/Hălchiu unter Beweis. Ursula und Kurt...

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Zwischen Gulag und gesellschaftlichem Gedächtnisschwund

Lange Jahre hat sich die Rumänische Orthodoxe Kirche mit der Vergangenheitsbewältigung schwer getan. Die Erinnerung an die eigenen durchaus zahlreichen Märtyrer aus kommunistischer Zeit – die Zahl inhaftierter Priester, Mönche und Laienchristen geht nach seriösen Schätzungen in die Tausende, belegt sind etwa 2000 Priester in politischer Haft – wurde überschattet durch Fälle von Kollaboration zwischen Kirchenvertretern und dem Staat. Der aus...

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Ein Musterbeispiel der Brâncoveanu-Architektur

Die Daker, die Römer oder der berühmt berüchtigte Vlad }epes, kaum jemand hat die rumänische Architektur und Kunst so nachhaltig beeinflusst wie Constantin Brâncoveanu. Der Herrscher der Walachei, der weniger durch seine militärischen Erfolge als durch seine Bautätigkeit in einer nahezu 25-jährigen Friedenszeit wirkte, brachten seine sagenhaften Reichtümer – man nannte ihn auch den „Goldenen Prinzen“ – schließlich zu Fall. 1714 wurde er samt...

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Der Weg der amerikanischen Kunst vom Gegenständlichen zur Abstraktion

Drei Gemälde scheinen die Eckpfeiler der Sammlung amerikanischer Malerei der Phillips Collection in Washington, D.C., zu bilden, die bis zum 3. Oktober im Museum Barberini in Potsdam gezeigt wird: Thomas Eakins’ Porträt der in Nachdenklichkeit versunkenen „Miss Amelia van Buren“ (1891), einer vormaligen Studentin des Künstlers, das mit Eakins’ Reflexionen über das eigene Leben und Werk verbunden ist. Edward Hoppers „Sonntag“ (1926): Ein Mann...

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Schöne neue Welt – Traumhäuser rumänischer Migranten

Die Wanderausstellung, die bereits in Berlin und Klausenburg/Cluj-Napoca gezeigt wurde, wird heute, am 4. August um 19 Uhr im Bukarester Bauernmuseum eröffnet und ist ein gemeinsames Projekt der Abteilung für Mittel- und Südosten des Museums Europäischer Kulturen in Berlin und des Rumänischen Kulturinstituts in Berlin in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Bauernmuseums.Das Oascher Land, die Maramuresch und die Bukowina sind eher ländlich geprägte...

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