ADZ-Reihe: Inspirierende Orte: Hauptstadt der tanzenden Brunnen

Fotos: George Dumitriu

44 digital individuell zu steuernde Springbrunnen reihen sich entlang des 1,4 Kilometer langen Unirii Boulevards bis zum Parlamentspalast. Bunte Lämpchen „färben“ das quirlige Nass, das zu erhebender Musik in sprudelnden Säulen, zischenden Fächern oder sanften Vorhängen tanzt, blubbernd oder gischtsprühend, in allen Nuancen des Spektrums. Ob pinke Fontäne oder giftgrüner Wasserfall, ob türkisblaue Türmchen oder diamantweiße Federn – jedes Wochenende verwandelt sich das graue  Großstadtzentrum in eine kühlende Freilichtbühne an Farben, Formen und Klängen, ein gigantisches Wasserballett vor dem mondbeschienenen Dunkel der Nacht. 

45 Minuten abtauchen ins Reich der Phantasien, der brütenden Abendhitze entrinnen, den Alltag vergessen, im Bad in der Menge wogen,  Kinder und Greise, Einheimische und Reisende, Familien mit ihren Feriengästen, vereint in atemlosem Staunen. Handysticks und blinkende Ballons, Kameras und Kinderwägen, Roller und Räder, Spazierstöcke, Rucksäcke. Stehenbleiben mitten auf dem Zebrastreifen, Lächeln auf allen Gesichtern. Bukarest kann glücklich machen, für ganze 45 Minuten. Zu den Klängen von „What a wonderful World“ schlendern wir umschlungen von dannen...

Die Hauptstadt der tanzenden Springbrunnen erobert Facebook und Reiseblogs, klickt sich um den Erdball in die Herzen. Vergessen sind Stau und Staub des Tages – die Nacht bleibt unvergesslich!

Es ist dieses Jahr bereits die vierte Ausgabe des von den Wasserwerken Apa Nova veranstalteten Events „Symphonie des Wassers“ – und die „weltweit längste Reihe an synchronisierten choreografischen Springbrunnen“, heißt es seitens der World Record Academy. Gelangt Bukarest damit ins Buch der Rekorde?

Zu erleben ist das kostenlose Freiluftspektakel jeden Freitag-, Samstag- und Sonntagabend bis einschließlich Oktober (Beginn im August: 21 Uhr, im September und Oktober: 20 Uhr). Der Verkehr wird während des Events umgeleitet. Es ist anzuraten, etwas außerhalb zu parken und zu Fuß oder mit der U-Bahn anzureisen.