153. Kirchweihfest

Die dem heiliggesprochenen Prediger Bernhard von Clairvaux gewidmete Kirche in Russberg befindet sich am Fuß eines der jüngsten Urwaldschutzgebiete Rumäniens, das sich ab dem Kirchengelände Richtung Osten erstreckt. Die Unterschutzstellung ist einer der letzten Erfolge des verstorbenen ehemaligen Oberförsters von Russberg, Walter Frank.

Russberg - Am Sonntag, dem 21. August, feierte die römisch-katholische Gemeinde in Russberg/Rusca Montană im Nordosten des Banater Berglands 153 Jahre seit der Weihe ihrer Kirche durch den damaligen Temeswarer Bischof Alexander Bonnaz, der sich hier, 1878, für eine Zeit auf Luft-Kur aufhielt. Nur noch ca. 30 Gläubige zählt die Gemeinde heute. 1847 lebten hier 1.410 Katholiken. Pfarrer Călin Ciocian aus Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, der auch für Russberg zuständig ist, begrüßte in deutscher Sprache die zum Kirchweihfest gekommenen Gläubigen aus Russberg, Ferdinandsberg und Reschitza und unterstrich u.a. auch, dass diese Kirche die einzige im Banat sei, die dem Heiligen Bernhard von Clairveaux (Gedenktag 20. August) gewidmet ist. Zum Schluss der Kirchweihmesse sprach der DFBB-Vorsitzende aus Reschitza über die Bedeutung des Festes für die schrumpfende Gemeinde, wo vor einigen Jahren selbst das Ortsforum wegen Mitgliedermangel aufgelöst wurde. Auch wurde an die große und schöne Feier vor drei Jahren erinnert, als man das 150. Kirchweihfest mit vielen Gästen aus dem In- und Ausland feierte. Im Kolping-Haus von Russberg, dem einstigen Pfarrhaus, wurde danach gemeinsam mit den Gästen das Kirchweihfest begangen.

Erwin Josef Ţigla