2021 teilweise offen

Hunyadi-Schloss soll wieder Touristen begrüßen können

Das älteste Baudenkmal in Temeswar wird seit rund zehn Jahren saniert. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Das Hunyadi-Schloss inmitten von Temeswar/Timișoara, der Sitz des Banater Nationalmuseums, ist seit fast schon einem Jahrzehnt für Besucher geschlossen. Das älteste Baudenkmal in der Bega-Stadt soll bereits seit Jahren saniert werden. Die Arbeiten gehen aber schwer voran. Vertreter des Temescher Kreisrats, unter dessen Verwaltung sich das Museum befindet, möchten aber dazu beitragen, dass pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr 2021 ein Gebäudeflügel für Besucher zugänglich wird. Laut Angaben des Kreisratsvorsitzenden Călin Dobra ginge es dabei um den Nordwestflügel des Schlosses. Gerade an dieser Stelle wird bereits seit rund zehn Jahren gearbeitet.
Verschiedene Gerichtsverfahren, Streitigkeiten und Wasserinfiltrationen legten im Laufe der Jahre die Arbeiten immer wieder lahm. „Derzeit wartet die Museumsleitung auf die finale Baugenehmigung, die zur Fortsetzung und Vollendung der Arbeiten vor Ort führen soll“, sagte Dobra der Presse gegenüber. „Es ist uns wichtig, das Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so wie wir es uns in unserem Kandidaturheft für das Jahr 2021 vorgenommen haben“, schließt der Temescher Kreisratsvorsitzende.
Das Hunyadi-Schloss wurde zwischen 1307 und 1315 als Sitz für den ungarischen König Karl Robert I. von Anjou gebaut. Johann Hunyadi, Heerführer und 1446-1453 Reichsverweser Ungarns, ließ das Gebäude zwischen 1442 und 1447 erweitern und befestigen. Während der Okkupation durch das Osmanische Reich 1552–1716 war das Schloss Sitz des Paschas. Bei der Eroberung der Stadt durch Prinz Eugen von Savoyen wurde das Schloss 1716 beschädigt, danach allerdings wieder aufgebaut. Während der Revolution von 1848 wurde das Schloss durch das ungarische Revolutionsheer zerstört, aber 1856 erneut aufgebaut, wobei es sein heutiges Aussehen erhielt.