Alle Teilnehmer waren Sieger

Die Preisträger der diesjährigen Deutsch-als-Muttersprache-Schülerolympiade

hb. Schäßburg – Wer es bis zur Landesphase geschafft hat, könne sich bereits als Sieger betrachten, hatte Stadtpfarrer Bruno Fröhlich bei der Eröffnung der Schülerolympiade im Fach Deutsch als Muttersprache gesagt. Das scheinen die Organisatoren und Förderer des Wettbewerbs genauso gesehen zu haben, denn bei der Abschlussveranstaltung am Freitag hagelte es in der Aula der Bergschule/Joseph-Haltrich-Lyzeum Prämien. Da nicht alle erste Plätze im Aufsatzwettbewerb erhalten konnten, wurden viele für ihre sonstigen Beiträge im Rahmen der Olympiade belohnt.

Nach dem Verfassen der Aufsätze hatten die insgesamt 105 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 12 aus insgesamt 15 Verwaltungskreisen des Landes am Mittwoch in gemischten Gruppen an einer Stadtrallye teilgenommen. Am Donnerstag beschäftigten sich die Siebt- bis Neuntklässler in Gruppen im Rahmen des Projektes zur Reformation mit der Schulordnung von Honterus und anderen Themen, während die Zehnt- bis Zwölftklässler sich in der Schweizer Firma „Sefar“ über Karrierechancen in ausländischen Unternehmen in Rumänien informierten. Die dabei erfahrenen Informationen stellten sie szenisch dar – zum Beispiel als Talkshow – und wurden von einer Jury bewertet, die u.a. auf Aussprache, Originalität des Dargebotenen, Interaktivität sowie Einhaltung der vorgegebenen drei Minuten für die Präsentation achtete. Mehrere Gruppen, die gut abschnitten, erhielten Prämien.

Was nun den Aufsatzwettbewerb angeht, so hatten die Schüler auch heuer die Aufgabe, Texte zu Aussagen oder Zitaten zu verfassen und ihrer Ausführung einen passenden Titel zu geben. Bewertet hat die Jury unter der Leitung der Hermannstädter Germanistik-Professorin Dr. Maria Sass Themenbezogenheit, Struktur, Grammatik, Orthografie, Zeichensetzung, Ausdruck/Stil und Originalität der Aufsätze. Die meisten Auszeichnungen gingen an Schüler des Bukarester Goethe-Kollegs – insgesamt acht, allerdings kein 1. Preis –, jeweils zwei erste Plätze wurden von Schülern der Kreise Hermannstadt/Sibiu und Temeswar/Timiş belegt, Kreise, aus welchen insgesamt je fünf Bestplatzierte kamen.

Bei den Siebtklässlern erzielte Catinca Nistor aus der Hermann-Oberth-Schule in Voluntari/Kreis Ilfov den 1. Preis, gefolgt von Annette Zikeli (Goethe-Kolleg) und Nick Harro (Brukenthal-Gymnasium, Hermannstadt). Ihre Aufgabe hatte darin bestanden, eine Geschichte zu dem Satz „Ein Wassertropfen erzählt eine Reise“ zu verfassen. Die Achtklässler sollten einen Text schreiben, der mit den Worten „Soll ich oder soll ich nicht? Diese Frage beschäftigt mich schon den ganzen Tag“ beginnt, nach Ansicht der Jury tat das Chantal Marquardt aus der A.-Odeanu-Schule in Lugosch am besten, gefolgt von Andreas Lazar aus dem Goethe-Kolleg und Anisia Chincea vom Diaconovici-Tietz-Kolleg in Reschitza. Zu einer Aussage von Andre Malraux sollten die Neuntklässler sich äußern. Die besten Texte über „Jeder junge Mensch macht früher oder später die verblüffende Entdeckung, dass auch Eltern gelegentlich Recht haben können“ verfassten zwei Schülerinnen der Honterus-Schule aus Kronstadt/Braşov und zwar Verena Hellmann und Eva Plajer, während der 3. Preis an Ana-Maria Sari vom Goethe-Kolleg ging. Bei den Zehntklässlern belegte Christian Dengel (Brukenthal-Gymnasium) den 1. Platz, gefolgt von Vladimir Popa (Goethe-Kolleg) und Luise Hultsch (Joseph-Haltrich-Lyzeum). Sie hatten die besten Aufsätze zu der Aussage „Ein Sandkorn macht noch keinen Strand, ist aber ein guter Anfang“ geschrieben. Die Elftklässler mussten sich mit G.B. Shaws Worten „Die Menschen lassen sich lieber durch Lob ruinieren, als durch Kritik bessern“ auseinandersetzen, die drei besten Noten erhielten Diana Dehelean (Lenau-Lyzeum, Temeswar), Sarah Prohaska (Brukenthal-Gymnasium) und Karla Fröhlich (Haltrich-Lyzeum). Maya Kielhorn (Brukenthal-Gymnasium), Stefana Rarau (Goethe-Kolleg) und Andreea Kajtar (Decebal-Kolleg, Deva) sind die drei Preisträge-rinnen der Zwölftklässler, sie schrieben die besten Aufsätze zu der Aussage „Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit“.

Selbstverständlich gab es auch eine Reihe Belobigungen, die kompletten Teilnehmerlisten und erhaltenen Noten aber auch Bewertungskriterien sind auf der Webseite des Haltrich-Lyzeums hochgeladen.