„Arabela“ in der Mangel

Der Unternehmer Ion Bejeriţă verpetzt seinen bisherigen Kumpel

Bukarest/Karansebesch – Ende vergangener Woche hat das Berufungsgericht Bukarest entschieden, dass der Hausarrest für Axente Obrejan, genannt „Arabela“ und für Ion Bejeriţă (beide mit Wohnsitz in Karansebesch), aufgehoben und durch gerichtliche Aufsicht ersetzt wird. Beide stehen wegen Steuerbetrug und Geldwäsche  in Untersuchung der Staatsanwälte, weil sie in den Verwaltungskreisen Karasch-Severin, Temesch, Mehedinţi, Olt und Teleorman, möglich auch in anderen Landkreisen, einen „Spindelschwindlerring“ aufgezogen haben sollen, durch welchen sie dem Staat zehn Millionen Euro vorenthalten hätten (ADZ berichtete). Zudem haben die Staatsanwälte ein Konto von Bejeriţă mit 10.585.691 Euro mit Beschlag belegt und blockiert. Neu aufgerollt wird auch ein Betrugsvorwurf von 2014 gegen die beiden, die über ihre Firmen Emiliano Vest SRL (Bejeriţă) und Axio Missing SRL (Obrejan) weitere 5 Millionen Lei am Fiskus vorbei geführt haben sollen. Hauptzeuge gegen die beiden ist der Ex-Chefkommissar der Garde für Umweltschutz Karasch-Severin, Marius Cîrpean (genannt „Camacho“), gegen den andere Strafuntersuchungen laufen und der sich bei den Staatsanwälten einen Stein ins Brett legt, indem er die beiden anzeigt.

„Camacho“ nennt „Arabela“ in seinen Anzeigen „einer meiner alten Freunde“ und sagt aus, dass Axente Obrejan ihm vorgeschlagen habe, „zu kooperieren“, wenn er schlecht stehe mit dem Geld. Da habe er begonnen, falsche Rechnungen auszustellen, für welche sich „Arabela“ „erkenntlich gezeigt“ habe. Zuerst habe es sich um 3.479.483 Lei gehandelt, in drei Rechnungen, wofür ihm Obreja fiktive Dienstleistungs- und Ausführungsbestätigungen zum Unterzeichnen gebracht habe. Die Zahlungen seien real, durch Banküberweisungen, geschehen, wobei das Geld immer zum Überweiser zurückkam. Für solche „Geschäfte, die Obreja am Fiskus vorbei führte, zahlte er Cîrpean jeweils um die 40.000 Lei. In Bargeld. All das geschah, während die Firma von Obrejan aufgelöst und die Arbeiter in die Arbeitslosigkeit geschickt wurden und während die Konten der Firma von Cîrpean von Gläubigern blockiert waren... Binnen zwei Jahren habe Cîrpean von Obrejan auf diese Weise „ungefähr“ 150.000 Lei ausgehändigt bekommen. Axente Obrejan gibt von alldem nichts zu. Er beharrt darauf, erst irgendwelche Erklärungen abzugeben, wenn ihm die Staatsanwälte die „angeblichen fiktiven Rechnungen“ vorlegen. Wir erinnern daran, dass Axente Obrejan derjenige ist, mit dem der Kreisrat Karasch-Severin Dispute austrägt wegen dem Flughafen von Karansebesch.