Arader Minoritenkirche im Rampenlicht

Europatag des Kulturerbes gefeiert

Arad - Im Rahmen des heute europaweit wie auch landesweit gefeierten Europatags des Kulturerbes (European Heritage Days), IX. Auflage, wird in der Stadt an der Marosch eine der wertvollsten städtischen Altbauten, die Minoritenkirche im Stadtzentrum,  in den Vordergrund gerückt: Die monumentale Minoritenkirche, geweiht dem Hl. Anton von Padua öffnet heute, um 11 Uhr, ihre Tore für alle Besucher, die ein Interesse an alter Architektur und Kunst, speziell an den bleibenden Werten des Arader Stadterbes, haben. Organisatoren der Festlichkeit zum Thema „Elemente der Renaissance in der Arader Architektur“ sind die Stadtverwaltung, der Verein Pro-Urbe Arad und die römisch-katholische Pfarrei der Arader Innenstadt.
Die Arader Minoritenkirche im I. Stadtbezirk wurde 1902-1904 nach Plänen des Architekten Emil Tabacovics (1860-1946), neben Ludovic Szantay einer der bedeutendsten Architekten in der Stadt Arad zur Jahrhundertwende, erbaut und 1911 eingeweiht.

Der Grundstein der ersten katholischen Kirche in Arad wurde schon 1751 durch Bischof Engl von Wagrain gelegt, Weihe und Übergabe an die Minoriten (sie waren schon im 17. Jahrhundert mit den k.u.k. Armeen nach Arad gelangt) fand 1758 statt. Diese Kirche wurde abgerissen und 1902-1904 wieder im Neubarockstil errichtet. Die Außenfassade zeigt zwei vorspringende korinthische Säulenpaare. Ein Tonnengewölbe führt zum Tympanon mit einer Pieta. Im Pronaos steht die Heilige Dreifaltigkeit, eine Bronzegruppe des Bildhauers Johann Rona. Nach dem Bau der neuen Empore 1871 lieferte der Pressburger Orgelbauer Karl Janicsek die neue Orgel. Später erhielt die Kirche eine neue Orgel von Anton Dangl. Diese wurde 1905 vom Temeswarer Orgelbauer Carl Leopold Wegenstein restauriert. Für die neue Kirche hat der Budapester Orgelbauer Otto Rieger die Orgel erbaut.