Bürgermeister beharrt auf Stadionneubau

Trotz schwacher Leistung der Fußballmannschaft will Stepanescu ein neues Stadion

Reschitza – Seinen Fußballbeauftragten Carol Gurgu hat er wegen „Unfähigkeit“ und Verdacht auf Unehrlichkeit gefeuert. Mit dem bisherigen privaten Finanzierer des Fußballclubs „Metalul“ Reschitza hat er sich definitiv überworfen, noch bevor die letzte Meisterschaft zu Ende war. Das relativ solide Team, das im Aufstiegskampf dem finanziell besser stehenden Poli Temeswar unterlag, stob zum Meisterschaftsende auseinander, wie überall, wo die Geldvorstellungen der leistungsschwachen Stars-im-Anspruch nicht erfüllt werden konnten. Und trotzdem: Bürgermeister Mihai Stepanescu will unbedingt ein neues Fußballstadion für Reschitza. Das Stadion soll allen Normen des Rumänischen Fußballverbands FRF für die Erste Liga, einschließlich der europäischen Standards, entsprechen, Dafür ließ der Bürgermeister Architekten und Fußballfachleute die Pläne ausarbeiten. Das Stadion soll in seiner Infrastruktur sowohl für Fußball als auch für Leichtathletik geeignet sein. Für letzteres berät sich der Bürgermeister gelegentlich mit dem früheren Olympiasieger aus Reschitza, Gheorghe Megelea, der heute in Kanada lebt.  Stepanescu zum Projekt: „In einer ersten Phase liegt unser Projekt dem technischen Ausschuss der Nationalen Kompanie für Investitionen CNI des Entwicklungsministeriums vor.

Ich hoffe sehr, dass es eine zweite Phase erreicht, wenn, mit der Zustimmung von CNI, das Entwicklungsministerium sich dazu äußern muss. Ebendort findet dann auch die Endanalyse statt. Ich habe eine Menge zustimmende mündliche Äußerungen zum Projekt gesammelt. Ich war beim Herrn Burleanu in Bukarest, dem Präsidenten des Fußballverbands. Begeistert. Ich war beim Präsidenten des Leichtathletikverbands Rumäniens. Begeistert. Alle waren froh über die Initiative. Wir hätten dann die einzige homologierte Leichtathletikpiste Westrumäniens. Und unser Projekt wird als das dritte ernstzunehmende Projekt auf Landesebene angesehen. Zudem wären die Kosten keineswegs übertrieben hoch, was allseits betont und freudig registriert wurde. Acht Millionen Euro, verglichen mit den 55 Millionen Euro, wie viel die Regierung Craiova und meiner PSD-Parteikollegin, Bürgermeisterin Lia Olguţa Vasilescu, zugesagt hat, sind wenig.“ Die Kosten pro Zuschauersitz sind die geringsten beim Um- und Neubau in Reschitza, mit seinen angepeilt 14.200 Sitzplätzen. Das wären um die 520 Euro pro Sitzplatz, „und, soweit ich da Einblick gewinnen konnte“, sagte Stepanescu, „ist das das kostengünstigste Projekt in ganz Rumänien. CNI soll sich nach den Kosten pro Sitzplatz richten. Die anderen beiden Projekte liegen bei 1000 und 1500 Euro/Sitzplatz.“