Das Gedächtnis der Stadt in Bildern

Kronstadt - Bis zum 6. Oktober kann am Alten Marktplatz in der Kronstädter Inneren Stadt eine sehenswerte Ausstellung besichtigt werden. Es ist die vierte Auflage von „Oraşul memorabil“ („Das Gedächtnis einer Stadt“), eine Initiative der Filiale Kronstadt - Covasna - Harghita des Rumänischen Architektenordens (AOR). Auf Grund von alten und neueren persönlichen Fotografien und alten Postkarten wird die Geschichte der Stadt, ungefähr ab Anfang des 20. Jahrhunderts, illustriert. „Die Ausstellung versucht, die besondere Beziehung in den Vordergrund zu rücken, die Menschen zu ihrer Stadt haben“, heißt es in dem erklärenden Text, dessen deutsche Variante Andrea Haidu verfasst hat.

Zu sehen sind auf Schautafeln rund 400 Fotografien, schwarz-weiß oder in Farbe, sowie Digitalfotos. Hinzu kommen weitere 200, die im Universitätsrektorat („Centrul Multicultural“) auf der Postwiese ausgestellt sind. In der Mansarde des Baiulescu-Hauses findet an diesem Wochenende (27.-29. September, jeweils ab 17 Uhr) auch die Tagung „Lokale und nationale Modernisierung“ statt, wobei hauptsächlich Architekten und Soziologen über Veränderungen im Stadtleben Rumäniens und Kronstadts sprechen. Am Marktplatz sind die Fotos auf Bereiche wie Stadtzentrum (z. B. Alter Marktplatz, Zentralpark), Vororte (Dârste, neue Wohnblockviertel), Industrie, Freizeit (Ausflüge in die Berge, Schwimmbad), Porträts, öffentliches Leben (Kundgebungen, Aufmärsche) und Schule gruppiert. Kurze Texte aus Schriften über Kronstadt (z. B.  Octav Şuluţiu „Braşov“, 1937), übersetzt auch in Deutsch und Ungarisch, liefern zusätzliche Daten und Fakten.

Die Fotos stammen von rund 150 Personen, die dem Aufruf der Veranstalter folgten, mit in Kronstadt oder Umgebung gemachten Familienfotos etwas von dem Leben in Kronstadt der vergangenen Jahrzehnte oder auch nur Jahre wiederzugeben. So werden nicht nur Momentaufnahmen im öffentlichen Raum aufgefangen (manche von historischem Wert) sondern auch die Änderungen im Leben der Stadt erkenn- und vergleichbar. Die Ausstellung wurde vom Bürgermeisteramt Kronstadt und von der Verwaltung des nationalen Kulturfonds finanziert.