Die bilateralen Beziehungen vorangebracht

Lazăr Comănescu mit deutschem Bundesverdienstkreuz geehrt

Was könnten die Rumänen von den Deutschen, was die Deutschen von den Rumänen lernen? Lazăr Comănescu (links neben dem deutschen Botschafter Werner Hans Lauk) antwortet auf diese Frage prompt: „Ein Mann ein Wort“, und „die Kraft der imaginären Vorstellung“. Foto: George Dumitriu

Bukarest - Am 18. Mai wurde Dr. Lazăr Comănescu, ehemaliger rumänischer Außenminister und Botschafter Rumäniens bei NATO, EU und zuletzt - seit 2009 - in Deutschland, in der Bukarester Residenz des deutschen Botschafters mit dem großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Botschafter Werner Hans Lauk, der die Urkunde stellvertretend für Staatspräsident Joachim Gauck überreichte, betonte in seiner Laudatio das unermüdliche Engagement des Geehrten zur Förderung der deutsch-rumänischen Beziehungen, das weit über das professionelle Niveau hinausreiche und als „Herzensangelegenheit“ zu spüren sei. Nie hätte sich der rumänische Diplomat gescheut, auch sensible Themen wie Freizügigkeit auf dem Arbeitsmarkt, Migration oder Sicherheitsfragen anzusprechen.

Zuhause hatte er stets um Verständnis für die deutsche Position geworben. Auch um den Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen hatte sich der studierte Außenhandelsexperte verdient gemacht, zum Beispiel durch die deutsch-rumänische Konferenz vom November 2011. In seiner Amtszeit fanden bedeutende politische Besuche statt: Erwähnt wurde der des ehemaligen Außenministers Titus Corlăţean in Berlin am 20. März 2014, aber auch die Rumänienbesuche von Ex- Außenministers Guido Westerwelle 2010 und Außenminister Frank Walter Steinmeier im März diesen Jahres reflektierten die Intensität der Kooperation. Durch zahlreiche Veranstaltungen habe Comănescu zudem die deutsch-rumänischen Kulturbeziehungen gefestigt.

Darüber hinaus hatte der Diplomat das Potenzial der in Deutschland lebenden rumänischen Community, aber auch das der aus Rumänien ausgewanderten deutschen Minderheit, als Brücke zwischen den Ländern erkannt und genutzt. Seine regelmäßige Anwesenheit bei den jährlichen Sachsentreffen in  Dinkelsbühl wurde ausdrücklich positiv bemerkt.  Botschafter Lauk strich in diesem Zusammenhang auch die vorbildliche Minderheitenpolitik Rumäniens heraus.

„Ich habe Ihren stets wertvollen Rat immer geschätzt und freue mich, auf diesen auch in Ihrer neuen Funktion nicht verzichten zu müssen“, betont der deutsche Chefdiplomat und bezieht sich damit auf die aktuelle Position Comănescus als außenpolitischer Berater im Stab von Staatspräsident Klaus Johannis, der den Geehrten mit seiner persönlichen Anwesenheit würdigte. Zudem waren zahlreiche Größen aus Politik, Wirtschaft und Kultur vertreten - BNR-Gouverneur Mugur Isărescu, Mihai Răzvan Ungureanu, Mircea Geoană, Leonard Orban, Ex-Außenminister Adrian Cioroianu, DFDR-Abgeordneter Ovidiu Ganţ, Andrei Pleşu.