Dreisprachig und für drei Jahre

Das Jahrbuch des Samuel-von-Brukenthal-Gymnasiums für 2011–2013 ist erschienen

Hermannstadt – Die über 800 Schülerinnen und Schüler der Brukenthalschule (Klassen 5 bis 12) und ihre rund 60 Lehrer haben in den vergangenen drei Jahren nicht bloß sehr viel getan und erlebt, sondern all das in Text und Bild auch dokumentiert. Seit kurzem liegt das vom Verein „Colegiul Brukenthal“ herausgegebene Jahrbuch vor, wo auf 190 (Din-A-4-Seiten) alles nachzulesen und -sehen ist. Die meisten Texte wurden in Deutsch, einige in Rumänisch und eine kurze Geschichte der Schule in Englisch verfasst. Das Jahrbuch ist in der Schule aber auch im deutschsprachigen Buchhandel erhältlich.

Wie es die Tradition erfordert, wird zunächst in die Geschichte zurückgeblickt. Unter dem Titel „Aus vergangenen Zeiten“ wurden u. a. die „Statuta scholae cibinensis“ von 1598 (in Rumänisch) abgedruckt, der Namensgeber Baron von Brukenthal porträtiert oder der Besuch von Rudolf Steiner im Dezember 1889 in der Aula der Brukenthalschule dokumentiert. Die etwas nähere Vergangenheit kommt anhand eines 55-jährigen Klassentreffens oder des Beobachtungsheftes der 11. Klasse im Schuljahr 1958/59 zur Veranschaulichung.

Das Kapitel „Die Schule heute“ leitet ein Beitrag von Martin Bottesch ein, der auf die Vergangenheit und Gegenwart der deutschsprachigen Schulen in Rumänien eingeht. Die Stärken und Schwächen der Brukenthalschule zu Beginn des Schuljahres 2013/14 versucht Schulleiter Gerold Hermann aufzuzeichnen. Abgedruckt ist sodann das im März 2013 erarbeitete und auf der Lehrerkonferenz sowie im Leitungsrat im September vorgestellte Leitbild der Schule. Detailliert dokumentiert sind Schüler- und Lehrerzahlen aber auch Stundentafeln und Klassenbeste bzw. 

Prämierte bei schulischen und außerschulischen Wettbewerben. Interessant sind die Tabellen über die Wahl der Studienfächer nach dem Abitur (2013: 33 Prozent Wirtschafts- und Politikwissenschaften, Jura, Finanzwesen, 14 Prozent Medizin) oder Studienorte (2013: 37 Prozent Hermannstadt, 21 Prozent Klausenburg, 8 Prozent Bukarest, 24 Prozent Ausland) sowie über die Wohnorte der Absolventen von 2002 (59,74 Prozent blieben im Land, davon 32 Prozent in Hermannstadt, 32,46 Prozent  leben im Ausland, davon 15 in Deutschland, und ähnlich sieht die Statistik der Absolventen von 2003 aus).

Der am reichsten bebilderte Teil des Jahrbuches ist jenem gewidmet, in dem Eltern, Lehrer und Schüler berichten. Vorgestellt werden die Teilnahme an Projekten ganz unterschiedlicher Art – nicht bloß der Projektwoche „Schule anders“ –, an Begegnungen mit Austauschschülern, auf Ausflügen und Reisen oder an Praktika. Die genauen Daten aller 374 Termine von Januar 2011 bis Dezember 2013 kann man von Seite 125 bis 160 eruieren. Zum Schluss gibt es von jeder Klasse ein Foto aller Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassenlehrern.  

Für die Brukis ist dieser weitere Druck in der nach 1990 wieder aufgenommenen Tradition der Jahrbücher eine schöne Erinnerung an die Schuljahre, den späteren Forschern  kommen dergleichen Dokumentationen sicher zugute.