Ein Schritt in die richtige Richtung

Zweites Festival für einen kleinen CO2-Fußabdruck

Bukarest - Am Wochenende fand im Herăstrău-Park in Bukarest das „Reduziere den CO2-Fußabdruck - Festival“ statt. Die Veranstaltung spielte sich im Rahmen der „Klima-Diplomatie-Woche“ und in Verbindung mit dem „Europäischen Klima- Diplomatie-Tag“ ab. Gerade im Angesicht der Festlegung des maximalen globalen Temperaturanstiegs um zwei Grad bei der UN-Klimakonferenz in Paris im vergangenen Jahr lernten die Besucher mehr rund um den CO2 Fußabdruck und wie man diesen verringert, bzw. gering hält. Das Festival fand in Kooperation von Environ, einer rumänischen Umweltorganisation, mit der deutschen Botschaft nun schon zum zweiten Mal statt.

Beim Lösen eines Quiz, beim Inlineskating und Fahrradrennen und einer Schatzsuche quer durch den Park konnten große wie kleine Gäste sich mit dem rücksichtsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur auseinandersetzten. Die deutsche Botschaft steuerte für den Tag eine Wanderausstellung des Auswärtigen Amtes bei, die über Folgen und Ursachen der Klimaerwärmung aufklärte. Es sei auch vorstellbar, dass diese Ausstellung in Zukunft einige Wochen im Parlament präsentiert werden könnte, so Matthias Mau vom Wirtschaftsdienst des Auswärtigen Amtes.

„In Rumänien gibt es kaum ein Bewusstsein für die Umwelt“, bedauert Andrei Orban, der Vorsitzende Environs. Die Bemühungen der EU durch strenge Auflagen sieht er positiv, jedoch für Rumänien utopisch, da es vor Ort keine Infrastruktur und kein System gebe, diese umzusetzen. Er schätzt, dass Rumänien in Sachen Umweltbewusstsein rund 50 Jahre hinter Deutschland zurück liegt. „Außerdem befasst sich die Politik nicht mit der Thematik.“ Im Bildungssystem sei die Auseinandersetzung mit Umweltthemen nicht vorgesehen, deshalb mangele es Lehrkräften an passenden Materialien und Informationen. Aus diesem Grund legt Environ den Fokus auf die jüngere Generation, bietet Veranstaltungen und Unterlagen speziell für Schulen an.

Sowohl Orban als auch Mau zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festivals, in der Mittagshitze habe sich die Besucherzahl etwas verringert, aber zur Schatzsuche und zum Konzert des Popsängers Smiley am Abend füllte sich das Gelände wieder. Durch die Veranstaltungen konnten viele Bukarester erreicht werden. Doch dass zwischen dem Lernen und dem Umsetzten wohl noch einige Zeit verstreichen mag, davon zeugten die Plastikbecher, die die Besucher selbst bei einem Umweltfestival auf dem Boden zurück ließen.