„Eine peinliche Situation“

Frunzăverde darf weiterhin seine Funktionen ausüben

Reschitza – Die Solidarität der exponierten und ansonsten immer sehr vorlauten Politiker des Banater Berglands manifestiert sich gegenwärtig durch ein „monströs-komplizenhaftes Stillschweigen“ (so die Medien des Berglands) bezüglich der Tatsache, dass zwei der Spitzen des Verwaltungskreises von der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft DNA gefilzt werden, Kreisratspräses Sorin Frunzăverde und sein Vize und langjähriger Spezi Ionesie Ghiorghioni. Allein Präfekt Nicolae Miu Ciobanu (PSD), ein Polizeioffizier a.D., äußerte sich jüngst zu den beiden Fällen, von denen jener Ghiorghionis weitgehend zweifelsfrei hinsichtlich nachgewiesener Korruption im Wiederholungsfall ist und demnächst vor dem Kreisgericht in Reschitza zur Verhandlung kommt.

„Einerseits finde ich, dass wir die juristischen Institutionen in Ruhe ihren Job machen lassen sollen“, sagte Miu Ciobanu. „Die Situation, die im Verwaltungskreis Karasch-Severin nach den jüngsten Ereignissen und Durchsuchungen der DNA-Staatsanwaltschaft in Reschitza entstanden ist (...), ist eine sehr peinliche. Ich bin aber überzeugt, dass sie gelöst wird, im Einklang mit der Gesetzgebung. Ich kümmere mich persönlich um die reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit mit denen, die Aufgaben in dieser causa zu erfüllen haben. Und, wenn nötig, sorge ich auch dafür, dass an Stelle der zu Suspendierenden andere Verantwortliche gesetzt werden. Den Vizepräsidenten des Kreisrats muss ich suspendieren, sobald der endgültig gebliebene Gerichtsentscheid über seine Untersuchungshaft eintrifft. Aber unabhängig der jeweiligen Momentanlage, werde ich für eine Kontituität der normalen Tätigkeit im Kreisrat Sorge tragen.“

Dass Kreisratspräses Frunzăverde unter Justizkontrolle gestellt wurde, hindere diesen nicht an der Ausübung seiner Amtstätigkeit, sagte Miu Ciobanu, ohne auch nur mit einem Wörtchen auf die Vorwürfe der DNA-Staatsanwaltschaft gegen die Spitzenleute des Verwaltungskreises einzugehen, sondern ausschließlich auf die Folgen des Eingreifens der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft: „Der Kreisrat Karasch-Severin hat zwei Vizepräsidenten. Der zweite Vize, Ilie Iova, kann zeitweilig die Aufgaben des in U-Haft befindlichen und amtsenthobenen Ghiorghioni übernehmen. Und Kreisratspräsident Frunzăverde kann seinen Aufgaben nachgehen.“