Entwicklung mittels Multikulturalität

Der Mihai Eminescu-Trust und das Sozialentwicklungszentrum CEDES stellten ihre Ergebnisse vor

Das Ende des Projektes feierten die sechs Gemeinschaften am Samstag mit einer multiethnischen Kulturveranstaltung.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Die Ergebnisse des Projektes „Multikulturalität – Antriebskraft für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaft“ stellten vergangenen Samstag der Mihai Eminescu Trust (MET) und das CEDES-Sozialentwicklungszentrum in Birthälm/Biertan vor. Der Zweck des mit knapp 74.000 Euro aus SEE-Grants finanzierten Projektes war es, zur Reduzierung der sozialen Disparitäten sowie einer Steigerung des Zusammenhaltes zwischen den sechs multiethnischen Gemeinschaften in Birthälm, Großkopisch/Copşa Mare, Reichesdorf/Richiş, Meschen/Moşna, Niemesch/Nemşa und Almen/Alma Vii beizutragen. Zugute kam das Projekt insgesamt knapp 6.000 Bewohnern der vorgenannten Ortschaften. Die Haupttätigkeiten im Rahmen des Vorhabens umfassten die Ausarbeitung zweier Pläne zur nachhaltigen Entwicklung der interethnischen Gemeinschaften in Birthälm und Meschen, eines Programms für bürgerliche und kreative Aktivitäten für Kinder und Erwachsene sowie die Ermutigung und Unterstützung des lokalen Unternehmertums. Desgleichen koordinierten die Veranstalter die Organisation zweier Kulturveranstaltungen, halfen bei der Stärkung des Zusammenhaltes durch Freiwilligenarbeit und organisierten zwei Seminare zur Vorstellung der im Rahmen des Projektes erzielten Ergebnisse.

Zur Ausarbeitung der beiden Entwicklungspläne fanden in jeder der teilnehmenden Gemeinden insgesamt neun Treffen mit der örtlichen Bevölkerung sowie den Vertretern der lokalen Verwaltung statt. Das Hauptthema war dabei, Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Roma-Bevölkerung zu identifizieren und diese in das Leben der Gemeinschaft einzubinden. Zur Ausarbeitung einer spezifischen und möglichst umfassenden Bestandsaufnahme verteilten die Organisatoren Fragebögen und führten Diskussionen mit der örtlichen Bevölkerung. Gemeinsam mit den Gemeinschaften wurden dann die beiden Entwicklungspläne ausgearbeitet, welche Maßnahmen und Prioritäten zur Minderung der sozialen, wirtschaftlichen und umweltschutzbezogenen Probleme in allen teilnehmenden Gemeinden umfassen. Einer Präsentation der Pläne vor den Gemeinderäten in Birthälm und Meschen folgte die Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens zur Umsetzung des Vorhabens. Das Projekt umfasste desgleichen acht bürgerlich-erzieherische und kunstbezogene Workshops, an welchen knapp 240 Kinder teilnahmen, sechs gesundheitsbezogene Maßnahmen, an welchen sich rund 400 Personen beteiligten sowie sechs Freiwilligenaktionen, in deren Rahmen sich etwas über 300 Interessenten einbrachten.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Vorhabens war die Veranstaltung dreier Fortbildungskurse. Im März nahmen 45 Bewohner aus Birthälm und Meschen an einem Einführungskurs (lokaler Reiseführer) teil und im Laufe des Jahres ließen sich 17 Personen zu Verwaltern für Gästehäuser ausbilden.