Erstes rumänisches Kitsch-Museum - Auch „kitschige Musik“ soll gespielt werden

Sie bekommen einen Ehrenplatz im neuen Museum des Kitsches: diese Fischfiguren fand man vor 1989 in fast allen rumänischen Häusern.
Foto: Museum Consumatorului Comunist

Temeswar – Das Museum des rumänischen Kitsches soll im Herbst in Temeswar eröffnet werden. Dabei handelt es sich um eine Idee von Ovidiu Mihăiţă, dem Gründer des Museums des Kommunistischen Verbrauchers. Zu den Exponaten, die Mihăiţă im Café „Scârţ“ zeigen möchte, zählen unter anderen die gläsernen Fischfiguren, die man im Kommunismus auf den Fernsehgeräten aufstellte, die Bilder mit der „Entführung aus dem Serail“, aber auch viele Glas- und Porzellanfiguren (rum. „bibelouri“), die das Mobiliar zierten. Darüber hinaus sollen kitschige Musik gespielt und Filme vorgeführt werden. „Wir werden auch kitschige Vorhänge und Kronleuchter haben“, sagte der Initiator – ein Sammler von Gegenständen aus dem Kommunismus - den Lokalmedien gegenüber.

Ein solches Museum ist weltweit kein Novum. In den USA gäbe es solche Museen bei Menschen zu Hause, so Ovidiu Mihăiţă, bekannter sei aber, zum Beispiel, das MOBA – Museum of Bad Art, das im Untergeschoss eines Theaters untergebracht ist. Ovidiu Mihăiţă ist bekannt für seine ausgefallenen Ideen. Anlässlich der Nacht der Museen Ende Mai hatte das Museum des Kommunistischen Verbrauchers die Ausstellung „300 Fische, die man auf den TV-Geräten aufstellte“ gezeigt. Die Einrichtung des Kitsch-Museums hat bereits begonnen. Ovidiu Mihăiţă freut sich weiterhin auf kitschige Leihgaben, aber auch auf freiwillige Helfer, die bei der Einrichtung des neuen Museums Hand anlegen.