Erstes Timişoara Science Festival

Die Wissenschaften stellten sich vor

Schüler verschiedenen Alters durften Hand anlegen und über jeweilige Wissenschaften anhand von Experimenten etwas erfahren. Foto: Andreea Oance

Temeswar – Temeswarer Schüler konnten für zwei Tage die Wissenschaft hautnah erleben. Die erste Auflage des „Timişoara Science Festival“ wurde am vergangenen Wochenende in Temeswar/Timişoara organisiert. Sieben rumänische Studenten, Masteranden, Ex-Studierende und Forscher von der Universität in Oxford beteiligten sich als Mentoren daran. Am ersten Tag der Veranstaltung pendelten sie zwischen jeweiligen Temeswarer Schulen, erzählten über ihr Studium und die Forschungsfachbereiche, hielten Vorträge und setzten sich mit zahlreichen Schülern auseinander.

Das erste Wissenschaftenfestival in Temeswar nimmt sich vor, nach dem Vorbild der Messen dieser Art im Ausland, die alternative Bildung in Rumänien zu unterstützen. Ziel der Veranstaltung ist, Wissenschaftsbereiche wie Mathematik, Physik, Astronomie, Chemie, Biologie u.a. zu fördern und sie unter Schülern verschiedenen Alters bekannt zu machen. „Das Festival soll auch Ausgang für eine Plattform unter jeweiligen Vereinen und Clubs vor Ort sein, die diese Wissenschaften interaktiv fördern, eine Verbindung unter der akademischen Diaspora und dem Bildungswesen vor Ort schaffen“, sagt Oana Romocea, die Initiatorin des Festivals.
Am zweiten Festivaltag kamen die jeweiligen Wissenschaftsbereiche am Freiheitsplatz zusammen. Hier wurden unter anderen Physik-, Chemie- und Robotikexperimente durchgeführt, astronomische Beobachtungen und andere aktive Tätigkeiten organisiert. Der Eintritt zu all diesen war frei.

„Die kleinen Teilnehmer haben sehr viele Mathematikübungen spielerisch gelöst, ohne dabei zu wissen, dass sie überhaupt Mathe machen. Das Schönste daran ist, dass nach jedem Experiment wir ihnen auch zeigen, wie alles funktioniert, so dass sie später auch anderen Leuten diese Experimente zeigen können. Bei unserer Begegnung in den Schulen haben uns die Schüler gesagt, wenn Mathe so lustig im Unterricht sein würde, hätten sie dieses Fach sehr gerne. Das hat mich sehr gefreut, denn das ist auch das Ziel dieser Veranstaltung“, erzählt Mentorin Eliza Casapopol, die beim Mathematikstand die Experimente koordiniert hat. „Am ersten Festivaltag habe ich in meinem Vortrag über Astrophysik gesprochen. Die Schüler hatten viele Fragen dazu, aber auch über die Aufnahme und das tatsächliche Studium in Oxford. Mich freut der Enthusiasmus aller Schüler und Kinder im Allgemeinen, neue Sachen zu entdecken. Die Kleinen sind zusammen mit ihren Eltern zum Festival auf dem Freiheitsplatz gekommen und zeigten gemeinsam Interesse für all unsere Experimente. Nur so kann man Leute für diese Fachbereiche begeistern, wenn die Wissenschaften angemessen interessant und lustig bekannt gemacht werden“, sagt Paula Gherghinescu. Die Physikstudentin im dritten Studienjahr an der Oxford Universität war die einzige Temeswarerin unter den Mentoren.

Das erste Wissenschaftenfestival in Temeswar wurde durch den Ştiinţescu-Fonds finanziert und soll auch in den kommenden Jahren organisiert werden.