EU-Fördermittel für neue Geburtsklinik

Temeswar – Seit einigen Jahren diskutiert man in Temeswar darüber, die Bega-Entbindungsklinik in ein neues Gebäude zu verlagern. Dieses Gebäude müsste allerdings noch errichtet werden. Der Temescher Kreisratsvorsitzende, Călin Dobra, gab am Mittwoch bekannt, EU-Mittel für den Bau eines neuen Gebäudes neben dem Temescher Kreiskrankenhaus beantragen zu wollen. Das neue Gebäude soll auf einem Grundstück von 5000 Quadratmetern in unmittelbarer Nähe des Notfallkrankenhauses „Casa Austria“ entstehen. Die EU-Mittel sollen über das grenzüberschreitende EU-Förderprogramm Rumänien-Ungarn fließen. Insgesamt zwölf Millionen Euro müssten für dieses Projekt beantragt werden – acht Millionen Euro davon dienen dem Bau, vier Millionen Euro soll die komplette Ausstattung der neuen Geburtsklinik kosten. Über 120 Betten seien für die neue Einrichtung vorgesehen, so Călin Dobra, also um etwa 30 mehr als aktuell in der Bega-Entbindungsklinik vorhanden. Der Eigenbeitrag des Temescher Kreisrats wird zwei Prozent betragen. Der Kreisratsvorsitzende hofft, dass die Bauarbeiten im Herbst kommenden Jahres beginnen können. Über den Umzug der Bega-Entbindungsklinik wurde in der Vergangenheit schon oft gesprochen. Im August 2016 kreiste die Nachricht in den Medien, dass die Bega-Klinik in das Gebäude der ehemaligen privaten Entbindungsklinik „Athena“ umziehen könnte. Der Plan wurde jedoch nicht umgesetzt: In das Gebäude von „Athena“ zog schließlich die derzeit einzige private Entbindungsklinik in Temeswar, „Premier“, um. Die andere staatliche Entbindungsklinik, die sich in der Odobescu-Straße befindet und zum städtischen Krankenhaus gehört, soll in etwa drei Jahren ebenfalls in ein neues Gebäude umziehen.