Fernheizwerk soll bestehen bleiben

Schulden sollen über neues Darlehen getilgt werden

Das Temeswarer Fernheizwerk darf nicht geschlossen werden, wünscht sich Bürgermeister Nicolae Robu. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Das Fernheizwerk Colterm soll nicht eingestellt werden. Dies wünscht sich der Bürgermeister Nicolae Robu, der es in Erwägung zieht, ein separates Darlehen aufzunehmen, um die großen Schulden der Gesellschaft zu tilgen. Sollte die zentralisierte Wärmelieferung in der Stadt abgeschafft werden, könnte die Umweltverschmutzung alarmierend steigen, erklärte Nicolae Robu, indem er als Beispiel die Stadt Frauenbach/Baia Mare angab.

Knapp über 100 Millionen Lei zahlte die Stadt Temeswar an Colterm für Subventionen, damit die 55.000 Bürger, die Wärme über das Fernheizwerk beziehen, in der kalten Jahreszeit versorgt werden. Dies reichte jedoch nicht aus, um auch den Schuldenberg abzubauen, der Jahr für Jahr steigt. „Momentan schreibt Colterm schwarze Zahlen. Die historischen Schulden aber, die wir ohne einen Bankkredit nicht tilgen können und wofür bisher keine Bank aufkommen wollte, bringen jedes Jahr weitere Kosten mit, was sehr schlimm ist. Ich bin nicht daran schuld, dass ungefähr 200 Millionen oder wie viel es am Anfang waren, geerbt wurden. Irgendwann hat ein wichtiger Ausgleich stattgefunden, das war eine gute Maßnahme der damaligen Regierung, weil man verstanden hat, dass das Problem nicht so einfach ist“, sagte Bürgermeister Nicolae Robu.

Dass durch die Abschaffung des Fernheizsystems die Umweltverschmutzung steigen würde, das veranschaulichte Robu anhand eines Beispiels: In Frauenbach sei, 20 Jahre nach der Einstellung der Industrie, die Umweltverschmutzung höher als zuvor, denn Zehntausende von Heizzentralen würden nun die Luft verpesten. Nicolae Robu sagte auch, dass er mündlich mit den Vertretern des Gasanbieters E.ON vereinbart hat, dass nach der Tilgung aller Schulden E.ON auf die Zusatzkosten, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben, verzichten würde. Den genauen Betrag der Schulden teilte weder der Stadtvater, noch die Leitung des Fernheizwerks den Medien mit.