Fischwilderer aus Serbien erwischt

45 Kilo Fisch im Boot – und das während der Schonzeit

Neumoldowa – Die Grenzschutzbehörden Rumäniens haben im Bereich des Nera-Deltas im Donau-stausee beim Eisernen Tor bei Basiasch ein serbisches Fischerboot gestellt, das illegal die Donaugrenze überquert und in rumänischen Territorialgewässern mit unerlaubten Mitteln (Sonar, feinmaschige Netze) und mitten in der Laichzeit – in Rumänien Schonzeit und Fischereiverbot – dabei war, das Boot mit Fischen zu füllen.
Die beiden Serben (15 und 43 Jahre alt) wurden von den Grenzschutzbehörden gestellt, nachdem diese erst mal einen Warnschuss abfeuern mussten. Man nahm ihre Personalien auf, ließ sie Erklärungen abgeben über das Wie und Wieso ihrer Illegalitäten, konfiszierte die 45 Kilogramm Fische verschiedenster Spezies, die sie bereits in Behältern im Boot hatten und ließ diese wieder frei. Konfisziert wurden auch ihre illegalen Fanggeräte und –behelfsinstrumente. Gegenwärtig laufen Untersuchungen gegen die beiden serbischen Staatsbürger, denen illegaler Grenzübertritt, industrielles Fischen ohne Lizenz und Fischereigenehmigung, Fischwilderei in einem Naturschutzgebiet während der Schonzeit und Benutzung illegaler Fangmittel in Kontinental-Binnengewässern vorgeworfen wird.
Die beiden Gesetzesübertreter sind den serbischen Behörden übergeben worden.
Seit Jahren gibt es zwischen den paar Dutzend rumänischen Berufsfischern am Donaustausee und den serbischen Fischern am Südufer während der Laichzeit heftige Dispute. Die rumänischen Fischer beklagen sich, dass für sie während der Schonzeit von Mitte April bis Mitte Juni die Fischerei völlig verboten ist – was zwei Monate Einnahmenausfälle bedeutet – während die serbischen Fischer weniger strengeren Regeln unterworfen sind und sich in der Laichzeit erlauben, auch in den Fischereigründen der rumänischen Fischer zu wildern. Den rumänischen Grenzschutzbehörden, die auch über die Einhaltung der Schonzeit und die Regeln des Donaufischens achten sollen, wird laxe Überwachung vorgeworfen. Wohl auch deshalb haben die Grenzschutzbehörden diesen Fall mittels Kommuniqué publik gemacht.