Gasbohrungen weiter ein Thema

Evangelische Kirche unternimmt Schritte zum Schutz ihrer Baudenkmäler

Zu konkreten Maßnahmen gegen die S.C. Prospecţiuni S.A. griffen Aktivisten im November 2013 in Meschen/Moşna und Almen/Alma Vii.
Foto: neuerweg.ro

Hermannstadt – Ein Schreiben gegen die intransparenten Erkundungsbohrungen in der Gegend von Schäßburg/Sighişoara ließ das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) vergangene Woche der S.C. Prospecţiuni S.A. Bukarest zukommen. Die vom umstrittenen Geschäftsmann Ovidiu Tender kontrollierte Firma sorgt nicht zum ersten Mal für Unmut, nachdem sich in den vergangenen Jahren Landbesitzer im Norden des Kreises Hermannstadt und nicht nur wiederholt über Hausfriedensbrüche, Bestechungsversuche oder gar Prügel durch die besagte Firma beschwert haben.

Die EKR weist mit ihrem jüngsten Schreiben nun auf die Bohrungen und Prospektionen im Raum Schäßburg hin, welche eine immanente Gefahr mit möglichen fatalen Folgen für die Kirchen und Kirchenburgen in der Gegend darstellen, welche Baudenkmäler der Kategorie A und teils der Kategorie B sind. „Wir stellen mit Empörung fest,“, so die Leitung der EKR „dass der Eigentümer dieser Monumente erneut nicht benachrichtigt wird und Erkundungsbohrungen nach einem geheimen und intransparenten Plan vorgenommen werden. Dadurch kann die Sicherheit dieser Monumente aus dem 13.-15. Jahrhundert großen Gefahren ausgesetzt werden, welche von der Beeinträchtigung der Statik und der Struktur der Bauten bis hin zu deren Einsturz reichen können. Damit drohen nicht nur unersetzbaren und unschätzbaren Verluste, sondern auch Gefahr für die Gesundheit und die Sicherheit der Bevölkerung.“

Zur Klärung der Sachlage forderte die Leitung der EKR bei dieser Gelegenheit die Vereinbarung einer gemeinsamen Besprechung der Firmenleitung mit den Vertretern der lokal zuständigen Behörden wie den Kreisräten, den Präfekturen, den Bürgermeisterämtern und den Kreisdirektionen für Kultur und Kulturgut in den Kreisen Hermannstadt/Sibiu und Muresch.