Gedenken an Opfer des Ersten Weltkriegs

Feierlichkeit auch am Militärfriedhof unter der Zinne

Eine schlichte Gedenkfeier wurde am Sonntag am Kronstädter Kriegsgräberfriedhof unter der Zinne abgehalten.
Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt – Im Kreis Kronstadt/Braşov fanden am Wochenende mehrere Gedenkveranstaltungen statt anlässlich des Kriegseintritts Rumäniens in den Ersten Weltkrieg Ende August 1916.  An den Denkmälern am Angerplatz/Piaţa Unirii in der Oberen Vorstadt und bei Bartholomä wurden Kränze niedergelegt, die Nationalhymne erklang, die Namen der verstorbenen Soldaten wurden vorgelesen. Eine ähnliche Feierlichkeit fand in Fundata statt am Denkmal des Offiziers Gheorghe Poenaru Bordea, der als erstes Opfer der rumänischen Armee im Ersten Weltkrieg im Kampf um Siebenbürgen gefallen ist. Die Kronstädter Gebirgsjäger-Brigade veranstaltete am Abend einen Fackelzug, bei dem auch das Lied „Treceţi batalioane române Carpaţii!“ gesungen wurde.

Am Marktplatz vor dem alten Rathaus fand die erste Auflage des Festivals zum Nachstellen historischer Ereignisse statt, veranstaltet vom Kronstädter Geschichtsmuseum und dem Kreisrat Kronstadt in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt Kronstadt, der Transilvania-Hochschule und der Gebirgsjäger-Brigade zwei Kronstadt. Es beteiligten sich Vereine aus Rumänien, Tschechien, Großbritannien sowie Roman Baron von Gamotha aus Österreich, die Militäruniformen des rumänischen und des deutschen Heeres sowie der kaiserlich und königlichen Armee Österreich-Ungarns trugen. Am Samstag wurde im Geschichtsmuseum eine Ausstellung zum Thema Kronstadt im Ersten Weltkrieg eröffnet, die bis Jahresende besucht werden kann.

Am Sonntagmittag begaben sich die rund sechzig Teilnehmer in historischen Uniformen vom Marktplatz über den Honterushof zum Kriegsgräberfriedhof unter der Zinne, wo Soldaten aus dem deutschen und dem k.u.k.-Heer bestattet sind. Vor einem zentral gelegenen, leicht beschädigten Grabmal, auf dem zwei Kerzen angezündet wurden, wurde salutiert und die Kopfbedeckung abgenommen. Der Vorsitzende der „Asociaţia Deutsches Freikorps“ betete das Vaterunser, dem eine Gedenkminute folgte.