Gemütliches Beisammensein bei Tonarbeit, Kreativität und Gespräch

Foto: Aurelia Brecht

Hermannstadt/Holzmengen/Hosman – Am Freitag, den 21. Juli, hatte das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) zu einem Keramik-Workshop auf dem Gelände der Kirchenburg Holzmengen eingeladen: In Zusammenarbeit mit dem Hermannstädter Verein „Tonal“ konnten Interessierte an diesem Nachmittag im Hof neben dem Pfarrhaus kreativ werden und dabei Teller, Gefäße und kunstvolle Figuren formen. Auch konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Geschicklichkeit an einer mitgebrachten Töpfer-Drehscheibe des Vereins ausprobieren. Roxana Mărcoiu vom Hermannstädter Verein „Tonal“, die den Workshop leitete, zeigte der Gruppe Kniffe und Techniken, um den Tonarbeiten den letzten Schliff zu geben. Der Verein, gegründet 2005, hat sich zum Ziel gesetzt, mit Personen mit psychischen Problemen zu arbeiten und für deren Rechte einzutreten. Die Hauptbeschäftigung bestehe in der Kunsttherapie und der Ergotherapie für Betroffene. Es gehe hauptsächlich darum, mit den Vorurteilen aufzuräumen, die gegenüber diesem Personenkreis existierten, und ihnen einen Platz in der Gesellschaft einzuräumen, so Mărcoiu. Der Verein, der auch eine Werkstatt in der Stadt hat, verkauft seine Erzeugnisse auf Kreativmärkten oder in verschiedenen kleinen Geschäften und Cafés in der Hermannstädter Innenstadt. Mărcoiu selbst hat einen besonderen Bezug zur Arbeit mit Ton: „Im Moment könnte ich mir niemals vorstellen, aufzuhören, mit Ton zu arbeiten – das wäre sehr schwierig für mich.“Gertrud Krech, Vorstandsmitglied des Hermannstädter Forums und Initiatorin des Projekts „Offener Raum für Workshops, Ausstellungen und Musik“, hob hervor, dass das Projekt ursprünglich für die Belebung des Innenhofs des Forumsgebäudes konzipiert war, dessen Renovierung vor kurzem beendet wurde. Die Veranstaltungen verbänden die Tradition und Bräuche der Siebenbürger Sachsen mit Spaß und einem „gemütlichen, angenehmen Beisammensein.“ Im Rahmen des Projekts, das im Jahr 2021 initiiert und durch das Departement für Interethnische Beziehungen (DRI) finanziert wird, finden regelmäßig Veranstaltungen zum sächsischen Brauchtum in den Bereichen „Trachten“, „Stickerei“, „Malerei“ und „Keramik“ im Innenhof und im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums statt. Die Workshops verbinden die Vermittlung von theoretischem Wissen zum siebenbürgisch-sächsischen Brauchtum durch Vorträge, verbunden mit praktischen Einheiten, in denen Interessierte die jeweiligen Techniken selbst erproben können.