Ghiorghioni: noch ein Straffall

Er hat im Oktober betrunken einen Unfall verursacht

Reschitza – Ionesie Ghiorghioni, der Ex-Vizepräsident des Kreisrats Karasch-Severin, gegen den gegenwärtig „ausgeweitete Ermittlunggen“ der Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft DNA laufen und der während des erste Korruptionsprozesses, der vor dem Kreisgericht in Reschitza/Reşiţa läuft, in Untersuchungshaft sitzt, wird gegenwärtig von den Staatsanwälten mit weiteren Straftaten belastet. Beim Abhören der Registrierungen seiner Telefongespräche – die Staatsanwaltschaft hatte seit über einem Jahr damit begonnen – kamen die Bukarester Staatsanwälte auch auf die Periode, als er in seiner Geburtsgemeinde Bucova, wo auch sein Hauptwohnort ist, einen Unfall verursacht hatte, als er mitten auf der Hauptstraße sein Dienstfahrzeug wendete und dabei einen regelkonform verkehrenden Wagen mitten in der Nacht rammte. Er selbst landete später mit einem Schulterbruch im Krankenhaus, dem anderen Fahrer war physisch nichts passiert, außer dass dessen Fahrzeug havariert wurde.

Damals hieß es gegenüber der Verkehrspolizei, der Dienstwagen Ghiorghionis sei von dessen Fahrer gelenkt worden, wofür Ghiorghioni fünf Zeugen aufbrachte. Die Abhörprotokolle der DNA-Staatsanwälte besagten aber etwas anderes: Ghiorghioni hatte nach dem Unfall telefonisch fünf „Zeugen“ bestellt, mit denen er vorher eine Sauferei veranstaltet hatte, von der er kam, und die hatten Falschaussagen zu seinen Gunsten gemacht. Zudem habe er seinen Fahrer überzeugt, die Schuld auf sich zu nehmen. Die fünf damaligen Zeugen wurden vergangene Woche nach Bukarest zum Hauptsitz der Antikorruptionsbehörde DNA bestellt, wo sie mit den Abhörprotokollen konfrontiert und einem fünfstündigen Verhör unterzogen wurden. Alle widerriefen ihre damaligen Aussagen und stellten den wahren Hergang des Unfalls und seine vor- und nachmaligen Umstände dar. Damit hat Giorghioni einen weiteren Straffall am Hals, weil er betrunken einen Verkehrsunfall verursacht hat.

Außerdem sickerte seitens DNA durch, dass weitere Schmiergeldfälle des „Zehn-Prozent-Manns“ an der Spitze des Kreisrats Karasch-Severin, der für Straßenbau- und -räumung verantwortlich war, aufgedeckt wurden und dass neue Anklagen gegen ihn vorbereitet werden. Es steht immer schlimmer um den, welchen man in administrativ-politischen Kreisen des Banater Berglands mit dem konsekrierten Begriff für den Altvater einer rumänischen Familie im Banater Bergland, „tata-bunu“, bezeichnet hatte und der am 12. Mai in flagranti von der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft ertappt wurde.