Hermannstädter Fußballklub muss weiter im Exil in Piteşti bleiben

Hermannstadt – In der Farce um das Städtische Stadion am Erlenpark in Hermannstadt/Sibiu hat das Bürgermeisteramt den Vertrag mit der ausführenden Baufirma SC Construcții SA-Arhimus SRL aufgelöst, da das Unternehmen auch den verlängerten Termin zum Abschluss der Modernisierungsarbeiten nicht einhalten konnte.

Im Frühjahr des vergangenen Jahres wurden weitere Teile des Stadions abgerissen, die durch neue Tribünen ersetzt werden sollen. Lediglich die Haupttribüne sowie ein Teil der Nordkurve blieben erhalten. Diese sollten bis 14. Oktober 2018 modernisiert werden, um das Stadion für den Spielbetrieb des FC Hermannstadt in der ersten Liga nutzen zu können. Noch im Sommer war Vereinspräsident Teodor Birț davon überzeugt, dass seine Mannschaft schon im September nach Hermannstadt zurückkehren kann. Für die ersten Spiele der Saison musste der Club nach Neumarkt ausweichen, da Ligarivale Gaz Metan Mediasch sein Stadion nicht zu Verfügung stellen wollte. Auch die Sprecherin des Rathauses versicherte, dass das Bauunternehmen trotz bereits bekannter Verzögerungen im Arbeitsablauf die endgültige Ausführungsfrist einhalten werde.

Im Oktober sah sich das Bürgermeisteramt dann in einer schwierigen Situation. Einerseits gab es die Option, den Vertrag mit der SC Construcții SA-Arhimus SRL aufzulösen, was einen kompletten Stopp der Arbeiten bedeutet hätte. Eine neue Ausschreibung wäre notwendig geworden, mit allen möglichen Zeitverzögerungen durch mögliche Einsprüche. Entschieden hat sich die Behörde für die Verlängerung des Auftrages, um die Arbeiten schließlich abzuschließen und keine weiteren Investitionen zu blockieren.

Gleichwohl konnte das Unternehmen auch den dritten Fertigstellungstermin nicht einhalten. Dementsprechend sah sich das Bürgermeisteramt nun genötigt den Vertrag zum 15. April aufzulösen. Bisher sind lediglich 80 Prozent der Arbeiten abgeschlossen. Für die noch ausstehenden Arbeiten ist eine neue Ausschreibung notwendig. Der Vertrag für die Modernisierungsarbeiten hatten einen Wert von 6,93 Millionen Lei. Gegenüber „Turnul Sfatului“ erklärte das Bürgermeisteramt, dass bisher 155.525,79 Lei an Vertragsstrafen für nicht ausführte Arbeiten im Innenbereich verhängt wurden. Auch für die nicht abgeschlossenen Arbeiten sollen noch Vertragsstrafen verhängt werden.

Während der letzten Pressekonferenz erklärte Bürgermeisterin Astrid Fodor, dass sie das Unternehmen bedauerlicherweise nicht von Auktionen ausschließen kann. „Wir haben Probleme bei allen mit der SC Construcţii SA geschlossenen Verträgen. Verspätungen finden in allen Verträgen statt, nicht nur beim Stadion. “