Im Kampf gegen Diabetes

Dr. Maria Moţa und Dr. Cristian Serafinceanu boten Informationen und Anregungen

Der Präfekt Ovidiu Sitterli, Dr. Maria Moţa und Dr. Cristian Serafinceanu (v.l.n.r.) in der Hermannstädter Präfektur.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Der 41. Nationale Kongress des Rumänischen Verbandes für Diabetes, Nutrition und metabolische Beschwerden tagt vom 20. zum 23. Mai im Hermannstädter Ramada-Hotel. An der Veranstaltung beteiligen sich internationale Berühmtheiten und namhafte rumänische Ärzte aus diesem Bereich. Vier Tage lang werden sie an wissenschaftlichen Sitzungen, Workshops und Rundtischgesprächen zu den neuesten Methoden der Vorbeugung, Therapie sowie der Diabetes-Kontrolle teilnehmen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hermannstädter Präfektur boten am Mittwoch Prof. Dr. Maria Moţa, die Vorsitzende des Rumänischen Verbandes für Diabetes, Nutrition und metabolische Beschwerden sowie Prof. Dr. Cristian Serafinceanu, der Vorsitzende des Verbandes für Nieren-, Metabolismus- und Ernährungsstudien, im Beisein des Hermannstädter Präfekten Ovidiu Sitterli, einige Daten zum aktuellen gesundheitlichen Stand der rumänische Bevölkerung, was die Zuckerkrankheit betrifft, stellten einige der Schwerpunkte des Kongresses vor und machten Empfehlungen zur Vorbeugung der Diabetes.

„Die Übergewichtigkeit ist eines der bedeutendsten Faktoren für Diabetes. Den Ergebnissen der epidemiologischen Studie PREDATOR zufolge ist die Situation der Übergewichtigkeit in Rumänien äußerst empfindlich. Ihr zufolge sind 31,4 Prozent der rumänischen Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 79 Jahren übergewichtig. Von ihnen leiden 21,5 Prozent an Adipositas ersten Grades, 7,2 Prozent an Adipositas zweiten Grades und 2,7 Prozent an morbider Adipositas. Zusätzlich sind 34,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig und nur ein Schritt trennt sie von einer Erkrankung an Diabetes. Diese Personen müssen sich der hohen Bedeutung der ärztlichen Untersuchungen und der konstanten Kontrolle bewusst werden. Von der gesamten rumänischen Bevölkerung leiden insgesamt 11,6 Prozent an Diabetes.“ so Prof. Dr. Maria Moţa.

Der Vorsitzenden des Rumänischen Verbandes für Diabetes, Nutrition und metabolische Beschwerden zufolge sind, nach einer bedeutenden genetischen Veranlagung, die ungesunde Ernährung, die Abwesenheit der regelmäßigen körperlichen Betätigung, der übermäßige Alkohol- und Tabak-Konsum die wichtigsten Risiko-Faktoren. Dabei sind auch der Alphabetisierungsgrad und das Verstehen der Bedeutung regelmäßiger medizinischer Untersuchungen von hoher Bedeutung. Dr. Maria Moţa ging näher auf die Bedeutung der richtigen Ernährung ein: ein gesundes Frühstück ist unerlässlich, gefolgt von mindestens zwei Mahlzeiten und eventuell einem oder zwei Snacks. Gemüse und Obst sind zu bevorzugen und süße, kohlendioxidhaltige Getränke oder übermäßig süße Speisen zu vermeiden. Das Ausbleiben des Frühstücks führt zu einem Ungleichgewicht in der Ernährung und der Verdauung, was zahlreiche Gefahren mit sich bringt.

Dr. Cristian Serafinceanu, der Vorsitzende des Verbandes für Nieren-, Metabolismus- und Ernährungsstudien dankte dem Präfekten Ovidiu Sitterli für die Möglichkeit, das Thema des Diabetes und der damit verbundenen Beschwerden in der Hermannstädter Präfektur vorstellen zu können. Er machte darauf aufmerksam, dass die Zuckerkrankheit, die metabolischen Beschwerden, die abdominale Adipositas oder die chronische Nierenkrankheit asymptomatisch sind und oft erst bei einer dramatischen Verschlimmerung anlässlich eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles entdeckt werden. Aus diesem Grund sei eine regelmäßige ärztliche Untersuchung sowie die Kontrolle des Blutzuckers unerlässlich.

Der Präfekt Ovidiu Sitterli dankte den beiden Sprechern für die Anwesenheit und sprach seine Hoffnung aus, diese Zusammenarbeit zwischen dem medizinischen Bereich und der Lokalverwaltung in Zukunft fortsetzen und erweitern zu können.