Im Rollstuhl nach Straßburg

Sportler macht sich für die Inklusion Behinderter stark

Lugosch – Er möchte die Mentalität der Menschen Behinderten gegenüber ändern: Der Lugoscher Ehrenbürger Vasile Stoica legte vor Kurzem die Strecke Lugosch-Straßburg im Rollstuhl zurück, um die Öffentlichkeit auf die Probleme von Personen mit eingeschränkter Mobilität in Rumänien aufmerksam zu machen. Für die 1700 Kilometer lange Rekordfahrt benötigte der Sportler ungefähr einen Monat. Am 30. Juli kam der Lugoscher Rekordhalter am Europäischen Parlament in Straßburg an. Ziel seiner Reise war es, auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass Rollstuhlfahrer in Rumänien kaum die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Egal, ob es sich nun um Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder einer schweren Behinderung handelt: Der Alltag dieser Menschen ist in Rumänien hindernisreich – von Barrierefreiheit kann hier überhaupt nicht die Rede sein. Vasile Stoica wie auch sein Sportverein für physisch Behinderte „Maraton 93“ machen sich dafür stark, dass öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel und Straßen barrierefrei gestaltet werden, damit auch in Rumänien von einer Inklusion der Menschen mit physischen Behinderungen gesprochen werden kann. Der Lugoscher Rollstuhlfahrer behält einen Weltrekord – nämlich den für die längste in 24 Stunden im Rollstuhl zurückgelegte Strecke. In seinem Rollstuhl fuhr Stoica bereits durch die ganze Welt, unter anderen bereiste er die USA, Australien, Russland und mehrere europäische Länder.