Kosten der Hangverfestigung

Rathaus Reschitza sucht nach Lösung zur Bannung der Erdrutschgefahr

Reschitza – Der vor zehn Tagen eingetretene plötzliche Temperaturanstieg, mit Regenfällen und Schneeschmelze, bewirkte im Raum unterhalb des Friedhofs in der Reschitzaer Altstadt, dass Erdmassen in Bewegung gerieten und zwei Häuser bedroht und beschädigt haben. Verschlimmert wurde die Situation dadurch, dass der einsetzende Erdrutsch auch eine Stützmauer mitriss, die vor einigen Jahrzehnten dort errichtet wurde. Vom Rathaus und von der Feuerwehr kurzfristig eingeleitete Hangstabilisierungsmaßnahmen bannten vorerst die Gefahr eines Erdrutsches – auch durch Maßnahmen zur Drainage eventueller Wassermassen. Gelöst ist die Situation aber noch nicht.
Denn die einfachen Bewegungssensoren, die beim Einsatz montiert wurden, zeigen nach wie vor die leichte Tendenz an, dass eine mehr als 300 Quadratmeter große Erdschicht sich, zwar verlangsamt, aber zweifelsfrei talswärts bewegt. Und da im oberen Teil der rutschenden Erdfläche ein Bruchgraben entstand, kann das Wasser bei Regen ungehindert da eindringen und das Rutschen beschleunigen. Dadurch sind die Häuser auf der Reschitzaer Aviatorilor-Straße nach wie vor akut bedroht.

Das Rathaus war schnell mit dem Versprechen zur Hand, dass die Anwohner durch Konsolidierungsmaßnahmen des Hangs geschützt werden. Um die Beschädigung auch anderer Häuser als der vorerst zwei zu vermeiden. Das Entwurfsbüro des Rathauses wurde beauftragt, eine Schätzung der Kosten der nötigen Arbeiten vorzunehmen. Da der Vorfall als „Katastrophe“ eingestuft wurde, will das Rathaus nämlich von der Regierung die Gelder anfordern, die für solche Fälle vorgesehen sind.
Nun liegt eine erste Schätzung des Rathauses vor: 325.460 Lei, rund 1000 Lei pro Quadratmeter zu befestigende Erdmasse kostet das Ganze. „Das Rathaus hat den Kostenvoranschlag und die allgemeine Kostenvorlage für diese Investition an die Präfektur weitergeleitet, deren Aufgabe es nun ist, von der Regierung das Geld dafür anzufordern. Die Kommission des Rathauses, die beauftragt wurde, sich mit dem Problem des Erdrutsches zu befassen, ist der direkte Ansprechpartner der Präfektur in diesem Problem“, heißt es in einem Kommuniqué des Rathauses Reschitza/Reşiţa.

Die Präfektur muss nun einen Ausschuss zusammenstellen, der erst mal eine Schadenserhebung machen muss. Diese muss neuerlich (nach Rathaus und Katastrophenschutz zum dritten Mal) eine Vor-Ort-Inaugenscheinnahme vornehmen, aufgrund derer der Regierung ein Schadensbericht und Maßnahmenplan vorzulegen ist. „Aufgrund dieser Dokumente wird dann die Regierung die Gelder zur Verfügung stellen“, heißt es im Pressekommuniqué des Rathauses. Eine Nachfrage über den zeitlichen Horizont, den solch komplizierte verbürokratisierte Demarchen erfordern, ergab, dass man im Rathaus Reschitza damit rechnet, in etwa sechs Monaten Bescheid zu wissen.