Lesung mit Eginald Schlattner, Horst Samson, Traian Pop

Hermannstadt – Am morgigen Freitag, den 19. April, lesen die Schriftsteller Eginald Schlattner, Horst Samson und Traian Pop um 17 Uhr im Hermannstädter Erasmus-Büchercafé. Vorgestellt werden die neuen Bücher von Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ sowie „Heimat als Versuchung - Das nackte Leben“, der Roman „Wasserzeichen“ von Eginald Schlattner sowie die ihm gewidmete Sondernummer der Zeitschrift „Matrix“ und die beiden Gedichtbände von Traian Pop „Bleierne Flügel“ und „Absolute Macht“.

„Wasserzeichen“ ist zwischen 2006 und 2017 im Rothberger Pfarrhof und in einem orthodoxen Nonnenkloster geschrieben, in das sich Schlattner zurückgezogen hatte und wo er als Gast die Zeit und Muße fand, seinen Erinnerungen freien Lauf zu lassen und auf Papier zu bringen, schreibt Ralf Sudrigian zum 2018 erschienenen Roman (ADZ vom 18. Juli 2018). „Die autobiographischen Züge sind in ‘Wasserzeichen’ dominanter als in den anderen Romanen, aber die Trennlinie zur Fiktion bleibt fließend.“

Der neue Gedichtband Horst Samsons, „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ zeigt den Lyriker in einer reifen Phase seines Dichtens, heißt es in der Ankündigung zur Lesung. „Für ihn charakteristische Themen und Motive (Erinnerung und Geschichte, Gewalt, Heimatverlust, Traumata der Diktatur, Bedrohung und Zerstörung) werden in teils neuer Sichtweise aufgegriffen, vertieft und nuanciert. Das Nachdenken über die Zeit und die Endlichkeit der eigenen Existenz geht einher mit einem Naturerlebnis, das durch hinzugewonnene Einsicht die individuelle Haltung dem Unvermeidbaren gegenüber bestimmt“, schreibt der Literaturkritiker Eduard Schneider zu „Heimat als Versuchung“.

Der von Traian Pop geleitete POP-Verlag aus Ludwigsburg entwickelte sich seit seiner Gründung 2003 zu einer wichtigen Tribüne der rumänien-deutschen und rumänischen Literatur in Deutschland und ist auch Herausgeber der Zeitschrift „Matrix“. Sein Gedichtband „Bleierne Flügel“ erschien bereits 2017, „Absolute Macht“ im vergangenen Frühjahr. „Der Großteil der in diesem Auswahlband vorliegenden Gedichte sind nach 1990 entstanden und thematisieren immer wieder zwei fundamentale Fragen: Wer bin ich? Wo gehöre ich hin?“, schreibt Johann Lippet.

Die Veranstaltung am 19. April beginnt um 17 Uhr im Erasmus-Büchercafé in der Fleischergasse/Str. Mitropoliei 30. Der Eintritt ist frei.