Luk-Oil will Internate sanieren

Bürgermeister hat keine Argumente gegen die Treibstoff-Russen

Reschitza – „Im vergangenen Sommer waren die für Rumänien Verantwortlichen von Luk-Oil dreimal in Reschitza und haben mit mir Gespräche geführt“, erklärte Bürgermeister Ioan Popa den Medien. „Sie wollen auf einem privaten Grundstück bauen, das sie schon seit mehr als zwei Jahren ihr eigen nennen, haben dazu sowohl die städtebauliche Unbedenklichkeitsbestätigung als auch die Baugenehmigung und sind zudem auch im Raumordnungsplan erfasst. Die Baugenehmigung ist von einem seinerzeit amtierenden Bürgermeister unterzeichnet – wie kann ich jetzt daherkommen und das Gegenteil machen oder dessen Entscheidung angreifen, auch wenn ich anders denke und gegenwärtig im Amt bin?“

„Außerdem mögen die Meckerer nicht vergessen: neben ÖMV, MOL und Rompetrol gehört Luk-Oil zu den Großinvestoren in Rumänien“, sagte Popa. „Ich möchte mal den Bürgermeister sehen, der einen Vertreter dieser Firmen nicht auf seinem Verantwortungsgebiet haben möchte, so lange alles mit rechten Dingen zugeht!“ Ioan Popa, der von sich selber behauptet, dass er ein Choleriker ist, legt eine Vernunft an den Tag, die wohl auch davon kommt, dass er selber ein erfolgreicher Unternehmer ist: „Ich habe das Grundstück zusammen mit den Investoren aus Russland in Augenschein genommen. Dabei haben sie mir angeboten, der Stadt bei Bedarf auch punktuell unter die Arme zu greifen. Da habe ich ihnen von den zwei Schülerheimen erzählt, deren Dach undicht ist. Sie haben unumwunden zugesagt, diese zu reparieren, zumal ihnen die Idee gefallen hat, künftig mehr Schüler aus dem Umfeld für die Reschitzaer Mittelschulen zu gewinnen und in Internaten unterzubringen. Und von sich aus haben sie gefragt, ob die Internate nicht auch teilweise von ihnen ausgestattet werden sollten...

Andrerseits: es gibt neben dem Dampflokmuseum sieben Parkplätze. Luk-Oil hat vor, beim Ausbau des Geländes weitere 25 Parkplätze einzurichten und auf dem eigenen Grundstück noch mindestens 12 Parkplätze zu bauen. Wie kann ich da Nein sagen? Zumal sie wirklich alles gesetzlich Vorgesehene für den Baubeginn bei-sammen haben.“

Wir erinnern daran, dass gegenwärtig eine Unterschriftenaktion gegen den Bau der Luk-Oil-Tankstelle beim Reschitzaer Rangierbahnhof läuft und dass mehrere Organisationen der Zivilgesellschaft und aus dem Bereich des Umweltschutzes Petitionen an die Präfektur und den Stadtrat Reschitza gerichtet haben, damit der Bau verhindert werden möge. Auch ein Gerichtsverfahren dazu wird ins Auge gefasst.