Massen toter Fische zum Fischsonntag

Ein Bach bei Orawitza war am Wochenende voll getöteter Fische

Orawitza - Am vergangenen Freitag gab es großen dörflichen Auflauf am Ufer des Crivaia-Baches in der Gemarkung des Dorfes Iam, Gemeinde Berlişte: der Bach, der in den Vicinic-Bach mündet, war voller toter Fische. Der Bach entwässert das gesamte Gebiet zwischen der Nationalstraße DN 57 und der Staatsgrenze zu Serbien, die toten Fische wurden vom Bach über den Vicinic, der in den Caraş-Fluss mündet, weitergeführt nach Serbien. Da das Wochenende bevorstand, wo die Orthodoxie in der vorösterlichen Fastenzeit erstmals wieder den Fischverzehr erlaubt („Dezlegarea de Peşte”), haben viele Dorfbewohner die verendeten Fische (die anscheinend massenweise getötet wurden) aus dem Wasser gezogen und wohl am vergangenen Sonntag verzehrt - ohne dass bislang irgendwelche gesundheitlichen Unfälle bekannt geworden wären. Auf den Fall machte am Wochenende die Umweltschutzorganisation GEC Nera über ihre Sprecherin Doina Mărgineanu aufmerksam. Die Gemeindeverwaltung von Berlişte gab bekannt, über den Vorfall die Polizei, das Kreiskommissariat der Garde für Umweltschutz, die Agentur für Umweltschutz in Reschitza und die Gewässerverwaltung in Reschitza, Teil der Gewässerverwaltung „Banat”, informiert zu haben.

Volontäre der serbischen Umweltschutzorganisation Deliblatka, die Partner von GEC Nera, meldeten, dass am Samstag frühmorgens erste tote und auch sich bereits zersetzende Fische auf dem Karasch-Fluss gesichtet wurden, im Weichbild der Gemeinde Vojvodinc im serbischen Banat, etwa drei Kilometer flussabwärts der Einmündung des Vicinic-Baches. Der Verein Deliblatka hat die serbischen Autoritäten davon offiziell in Kenntnis gesetzt. Bisher haben keine der rumänischen Autoritäten, die den Umweltschutz in diesem Raum verantworten, irgendwelche Erklärungen für den Vorfall geliefert. GEC Nera fordert ausdrücklich „glaubhafte Erklärungen” zum Vorfall und erinnert an einen ähnlichen Vorfall aus dem Jahr 2015, am Nera-Fluss, der fast auf seiner gesamten Länge Gebiete entwässert, die unter Naturschutz stehen. Als damals im gesamten etwa 40 Kilometer langen Flussabschnitt, der das Almasch-Tal in nordöstlich-südwestlicher Richtung durchfließt, tote Fische gesichtet wurden, erklärte die Gewässerverwaltung „Banat” aus Temeswar, die Fische wären „gestorben”, weil sie „von Pferdehufen getroffen” worden wären, „als Pferdewagen die Furt der Nera durchquert haben”. Diese puerile Erklärung ist damals kommentarlos von Polizei und der Garde für Umweltschutz akzeptiert und übernommen worden.