„Melder fürs Leben“-Kampagne gestartet

10.000 Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder in rumänische Häuser verteilt

Temeswar - Im vergangenen Jahr ereigneten sich in Rumänien mehr als 6600 Hausbrände (durchschnittlich 18 pro Tag). Nach den Statistiken des Inspektorats für Notsituationen (I.G.S.U.) waren 1125 Menschen von Bränden betroffen, von denen 268 dabei ums Leben kamen. Ein Brand, der frühzeitig entdeckt und gemeldet wird, kann mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit schneller lokalisiert und gelöscht werden, was nicht nur eine Verringerung des materiellen Schadens, sondern auch die Rettung von Menschenleben bedeuten kann. Da in solchen Situationen jede Minute zählt, können Rauch-, Kohlenmonoxid- und Gasmelder den Unterschied zwischen einem kleinen Vorfall und einer Tragödie ausmachen. Diese Geräte sind in erster Linie Warngeräte, die unmittelbar vor einem Brand oder einem Gasaustritt in den Räumlichkeiten, in denen sie sich befinden, warnen. Sie können daher entscheidend dazu beitragen, die Auswirkungen eines Brandes zu begrenzen oder eine Gasentwicklung mit katastrophalen Folgen zu verhindern.

Davon ausgegangen spenden die Erdgasbetreiber Delgaz Grid und E.ON 10.000 Rauch- und Kohlenmonoxidmelder dem Nationalen Katastrophenschutz (DSU). Die Geräte sollen demnächst in die Verwaltungskreise Alba, Kronstadt/Bra{ov, Karasch-Severin/Cara{-Severin, Călărași, Covasna, Dâmbovița, Harghita, Hunedoara, Jassy/Iași, Marmarosch/Maramureș, Mureș, Neamț, Olt, Suceava, Teleorman, Temesch/Timiș, Tulcea, Vaslui und Vrancea verteilt werden. Diese Aktion ist Teil der Kampagne „Detector pentru viață“ (zu Deutsch: „Melder fürs Leben“), die anlässlich der „Woche des Katastrophenschutzes in Rumänien“ gestartet wurde. Durch diese Partnerschaft wird auf die Bedeutung der Installation von Meldern in Wohnungen, aber auch auf die Notwendigkeit der Reinigung und Reparatur von Schornsteinen hingewiesen. Die Botschaften der Kampagne werden landesweit über das Fernsehen, das Radio und soziale Medienplattformen verbreitet.

Nach Angaben von I.G.S.U. sind die Hauptursachen für Brände in rumänischen Wohnungen: defekte oder unsaubere Schornsteine, defekte Elektroinstallationen, Heizgeräte, offenes Feuer u.a. So starben im vergangenen Jahr 94 Menschen an Rauch- und Kohlenmonoxidvergiftungen durch unsachgemäße Benutzung von Heizgeräten, unsaubere Schornsteine oder unsachgemäße Bedienung von Elektroinstallationen.

E.ON, Delgaz Grid, DSU und I.G.S.U. führen gemeinsam seit zwölf Jahren landesweite Kampagnen durch, um die Verbraucher über die Risiken zu informieren und zu sensibilisieren, denen sie bei unsachgemäßer Nutzung von Energieträgern, sei es Strom oder Erdgas, ausgesetzt sind, und ihre Botschaften haben jedes Jahr Millionen von Rumänen erreicht. Infolge dieser gemeinsamen Kampagnen ist die Häufigkeit dieser Art von Vorfällen deutlich zurückgegangen. „So hat sich die Zahl der Explosionen im Verteilernetz von Delgaz Grid im Zeitraum 2013-2022 halbiert (49 Prozent), mit durchschnittlich 16 derartigen Vorfällen pro Jahr, gegenüber 31 im Zeitraum 2007-2012. Auch die Zahl der Verletzten ist um 37 Prozent und die Zahl der Todesopfer um 43 Prozent zurückgegangen. Bei den Kohlenmonoxidvergiftungen lag der Jahresdurchschnitt in den letzten zwölf Jahren bei 16 Ereignissen gegenüber 40 im Zeitraum 2007-2012, was einem Rückgang von mehr als 60 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Todesfälle ist zurückgegangen“, so die Vertreter von Delgaz Grid in Rumänien.

Die Hauptursachen für Explosionen im Tätigkeitsbereich von Delgaz Grid sind nach wie vor der unsachgemäße Umgang mit gasbetriebenen Geräten oder Nachbesserungen an Innenanlagen. Bei Vergiftungen ist die Hauptursache das Kohlenmonoxid, das sich in den Räumen ansammelt, vor allem durch fehlende oder unzureichende Ableitung der Rauchgase durch undichte oder verstopfte Schornsteine, aber auch durch die Verwendung von Öfen zum Heizen von Wohnungen.