Neue Regelungen für Temeswars Bauernmärkte

Direktor der Marktplätze: Händler sollen Teilnahmegebühr zahlen

Auf den Bauernmärkten gibt es frisches Gemüse und Obst. Wieviel davon aus der eigenen Produktion der Bauern stammt, ist schwer nachweisbar.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Neue Regeln für Temeswars Bauernmärkte: Am Dienstag hat der Stadtrat dafür gestimmt, dass auf den Bauernmärkten ausschließlich rumänische Produkte angeboten werden dürfen. Die Produzenten müssen ihre eigenen Tische mitbringen, wobei auf dem Boden nur die Ware, die in Säcken verpackt ist, liegen darf. Milch- und Fleischprodukte müssen in speziellen Kühlanlagen aufbewahrt werden. Geldstrafen kann die Kommunalpolizei jenen Händlern erteilen, die nicht beweisen können, dass sie zertifizierte Hersteller sind. Außerdem ist es verboten, sich einen Platz mit Hilfe von geparkten Autos oder zum Beispiel mit Holzpaletten zu reservieren.

Die neuen Regeln sind nicht wesentlich härter als die alten, denn die Produzenten können ihre Ware weiterhin kostenlos auf den Bauernmärkten anbieten. Victor Stefan, der Direktor der Temeswarer Marktplätze, findet, dass eine Gebühr eingeführt werden müsste. „Wenn wir am Samstag den Bauernmarkt am Dan-Paltinisanu-Stadion besuchen, dann sind da zwischen 180 und 200 Händler. Die anderen Märkte in Temeswar sind praktisch leer“, sagte er den Lokalmedien gegenüber, auf die Tatsache hinweisend, dass die Bauern von der Gebührenfreiheit profitieren. Victor Stefan ist überzeugt, dass auch mit den Papieren getrickst werden kann. „Es gibt Produzenten, die Produkte vom Großmarkt kaufen und diese auf dem Bauernmarkt zum Verkauf anbieten“, sagte er.

Der größte Bauernmarkt in Temeswar ist jener am Dan-Paltinisanu-Stadion. Dieser wird jeden Mittwoch und Samstag zwischen 5 und 16 Uhr veranstaltet. Ein weiterer Bauernmarkt ist jeden Donnerstag am Trajansplatz in Betrieb.