Projekt für zeitgenössische Kunst

„ICon-Arts“ würdigt den Jazz-Pianisten und -Komponisten Mircea Tiberian

Hermannstadt - Zum zwölften Mal findet heuer in der Zeitspanne 24. Juli bis 1. August das Festival für zeitgenössische Kunst „ICon Arts“ in und um Hermannstadt/Sibiu statt. Erwartet werden rund 150 Künstler aus aller Welt. Ab dieser Ausgabe wird es die neue Reihe „Celebrates!“ (Gefeierte) geben, durch welche eine Persönlichkeit gewürdigt wird, um deren Schaffen aber ist auch das gesamte Programm aufgebaut. Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird in diesem Jahr der Pianist, Komponist und Professor für Jazz Mircea Tiberian stehen, aus Anlass der 40 Jahre Karriere als Musiker. 1955 in Klausenburg/Cluj geboren, hat er seine Kindheit und Jugend in Hermannstadt verbracht, wo er 1974 beim Internationalen Jazz-Festival debutierte. Tiberian gründete 1991 das Departement für Jazz an der Musikhochschule in Bukarest, das er auch heute koordiniert, und unterrichtet seit 2004 desgleichen im Rahmen der „ICon-Arts“-Akadamie. In den vergangenen 20 Jahren hat er 19 Musikalben produziert und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Ihm ist das Hauptevent am 1. August im Thalia-Saal gewidmet, bei dem in der Moderation von Florian Lungu neben einer Reihe Überraschungsgästen die beiden amerikanischen Jazz-Größen John Betsch (Schlagzeug) und Chris Dahlgren (Bass) mit Tiberian konzertieren werden. Vor dem Konzert wird (ab 12 Uhr) eine Konferenz stattfinden und ein Tiberian und seiner Musikerkarierre gewidmeter Film gezeigt.

Im Rahmen des Festivals sind acht Konzerte geplant, die Mehrzahl finden ab 19 Uhr im Thalia-Saal statt. Das Eröffnungsvorspiel der Gitarristen Haewoon Kim und Jun Hwa Jang aus Südkorea jedoch wird am Donnerstag, dem 24. Juli, um 18 Uhr in der Kirchenburg in Birthälm/Biertan geboten, die „ICon-Arts“-Gala zum Abschluss ist erneut in der Basilika in Michelsberg/Cisnădioara (Samstag, 2. August, 12 Uhr) geplant. In Hermannstadt konzertieren am Freitag, dem 25. Juli, die Gitarristen Reinbert Evers (Deutschland) und Sung Jin Kim (Südkorea) mit der Hermannstädterin Teodora Cîrciumaru am Cembalo unter dem Titel „Von Bach zu Henze“. Am Montag, dem 28. Juli, findet ein Chorkonzert statt, Militärmusik aus dem Orient bietet tags darauf die Blaskapelle der nationalen Armee aus Beirut (Libanon), im Konzert wird aber auch die Kapelle der Hermannstädter Akademie Bodentruppen „Nicolae Bălcescu“ auftreten. Für Mittwoch (30. Juli) ist ein Konzert des „ICon- Arts“-Ensembles mit Gabriel Bebeşelea als Dirigent angesagt, zu Gehör gelangen Stücke der an der Veranstaltung teilnehmenden Komponisten Edmund Hunt, Joshua Hey und Shuying Li. Parallel zum Festival findet nämlich auch heuer die „Icon-Arts“-Akademie statt, an der junge Künstler aus Europa, dem Nahen Orient, China, Südkorea und den USA teilnehmen. Sie machen u. a. bei einem Workshop zu Klassik und Jazz mit, dem man am 31. Juli zuhören kann. 

Das „Icon-Arts“-Festival mit Akademie ist ein von Exces Music und dem Verband für Interpretationsschöpfung der Musiker in Rumänien veranstaltetes Projekt, das sich der zeitgenössischen Kunst widmet. An der Akademie beteiligen sich neben Musikern und Komponisten auch Fotografen, Schauspieler, Tänzer und Choreografen. Gefördert wird die Veranstaltung vom Rumänischen Kulturinstitut, dem Departement für interethnische Beziehungen, der Botschaft der USA in Bukarest und dem Kreisrat Hermannstadt.