Regen bringt Gegend in Bedrängnis

In und um Hermannstadt musste mit über 100 Helfern gegen Wasser angetreten werden

Die Bürgermeisterin Astrid Fodor und die für Notsituationen zuständigen Stellen begutachteten die Situation in Hermannstadt.
Foto: Bürgermeisteramt Hermannstadt

Hermannstadt – Im Nachgang der schweren Regenfälle der vergangenen Tage ist in Hermannstadt/Sibiu nach mehreren Jahrzehnten der Zibin wieder über die Ufer getreten. In der Podului-Straße im Stadtteil Hammersdorf/Gușterița haben zwei Schleusen im Bereich des Betriebes der Scandia nachgegeben und die Kanalisation ist zudem übergelaufen, sodass ein guter Teil der Straße unter Wasser geraten ist. Eine Gruppe von über 100 Helfern, gebildet von Mannschaften der Akademie der Landstreitkräfte und der S.C. Ap˛ Canal S.A., Feuerwehrleuten des Inspektorates für Notsituationen (ISU), Mitarbeitern des Dienstes für Notsituationen im Rahmen des Bürgermeisteramtes Hermannstadt und Mannschaften der S.C. Terra Building S.R.L. dämmten den betroffenen Abschnitt mit Sandsäcken ein und arbeiteten an der Beseitigung des Wassers von der Fahrbahn. In der Gegend befinden sich keine Haushalte. Vor Ort und in der Gegend Zăvoi, wo der Zibin ebenfalls droht, aus den Ufern zu treten, waren am Montag die Bürgermeisterin Astrid Fodor, der Staatssekretär des Innenministeriums Raed Arafat, der Kommandant der Akademie der Landstreitkräfte, General Ghiță Bârsan und Cosmin Balcu, der Chefinspektor des Hermannstädter Inspektorates für Notsituationen anwesend. Ebenfalls am Montag begutachteten sie auch die Situation am Rossbach im Bereich des Obor-Marktes.

Was die Situation des Staudamms in Gura Râului anbelangt, informierte das ISU am Montagabend, dass die Notfallmannschaften die Lage hier unter Kontrolle haben und eine Evakuierung der Bevölkerung zurzeit nicht vonnöten ist.

In eine erheblich schwerere Lage kamen am Montag rund 1000 Bewohner in Sibiel, Săcel und Fântânele im Hermannstädter Randgebiet, wo aufgrund eines Ausfalls des elektrischen Netzes neben dem Stromausfall auch die Versorgung mit Trinkwasser unterbrochen werden musste. Hier fließt das Trinkwasser erst nach der Inbetriebsetzung des Wasserwerks der S.C. Ap˛ Canal S.A. wieder. Das Unternehmen meldete ebenfalls am Montag, dass die Behandlung des Trinkwassers in der Anlage in Tilișca aufgrund des stark torfhaltigen Wassers eingestellt werden muss, sodass auch in den Dörfern Tilișca, Galeț und Vale zurzeit kein Trinkwasser fließt und aus dieser Quelle nur einige Straßen in Săliște bedient werden können. Von der Situation hier sind in den vorgenannten Orten rund 2500 Bewohner betroffen. Das Wasserunternehmen beliefert die Bevölkerung zurzeit mithilfe von drei Nutzfahrzeugen, die vor dem Bürgermeisteramt in Tilișca, dem Markt in Săliște und im Ortszentrum in Vale anzutreffen sind. In Tilișca kann das Wasserwerk erst wieder in Betrieb gesetzt werden, wenn der Torfgehalt im Wasser abgenommen hat.