Rettung eines Heiligen

Sanierte Nepomuk-Statue steht künftig vor der Millenniumskirche

Ein Märtyrer wacht über die Millenniumskirche: Die wohl älteste Statue Temeswars, die des Heiligen Johannes von Nepomuk, hat im Römerpark ein neues Zuhause gefunden.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, das älteste Wahrzeichen der Stadt Temeswar/Timişoara, steht seit Montag frisch restauriert vor der Millenniumskirche in der Fabrikstadt.  Bis im Februar dieses Jahres lag sie gut versteckt und in einem gravierenden Zustand auf dem Hof der römisch-katholischen Kirche in der Elisabethstadt. Der auch für die Pestsäulen vom Freiheits- sowie Domplatz verantwortlich Restaurateur, Ion Oprescu, hat das inzwischen entstellte Abbild des Heiligen Nepomuk nach alten Archivbildern sowie ähnlichen Statuen aus benachbarten Ortschaften wiederhergestellt. Die Arbeiten wurden von der Stadt finanziert, die auch den Römerpark vor der Millenniumskirche saniert hat. Auch die Kirche wird künftig genau wie die aus der Elisabethstadt nachts beleuchtet werden. Das lokale Unternehmen AEM Luxten hat die neue Lichtinstallation angebracht.

Die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk wurde angeblich Anfang des 18. Jahrhunderts von böhmischen Einwanderern in die Festungsstadt Temeswar gebracht. 1725 stand sie auf dem Freiheitsplatz, wurde dann aber später außerhalb der Festungsmauer aufgestellt, an den Ufern des Bega Kanals. 1908 wurde die Statue erneut verlegt, diesmal vor dem Thermalstrand und schließ-lich kam sie 1932 auf den Hof der römisch-katholischen Kirche aus der Elisabethstadt, wo sie bis heuer stand.