Slowenen siegen in Hermannstadt

21 Radsportteams aus aller Welt gingen an den Start des vierten Rennens

Auf die Hohe Rinne hoch mussten die Radrenner am zweiten Tag.
Foto: Sibiu Cycling Tour

Hermannstadt - Den atemberaubenden Sprint unter der Lügenbrücke und dem Ratsturm durch auf den Großen Ring/Piaţa Mare machten drei Italiener am Sonntagabend untereinander aus: Über die Ziellinie fuhr als erster Marco Zanotti (Parkhotel Valkenburg), gefolgt von Christiano Delle Stelle (MG Kvis Wilier) und Antonino Parinello (Androni Giocattoli). Die Gesamtwertung des vierten Hermannstädter Radrennens wurde dadurch jedoch nicht mehr umgestoßen. Der Kroate Radoslav Rogina (Adria Mobil) führte seit der ersten Etappe, auf Rang 2 kam der Sieger der vorjährigen Tour, der bald 43-jährige Italiener Davide Rebellin (CCC POlsat) und den dritten Platz belegte der Slowene Primoz Rogljic (Adria Mobil). Das slowenische Radsportteam Adria Mobil gewann auch die Gesamtwertung, gefolgt von Androni Giacattoli aus Venezuela und dem norwegischen Team Ringeriks Kraft. Einstimmig wurde von den Kommentatoren sowohl die Trasse als auch die Organisation des Hermannstädter Radrennens gelobt, das zu den Top 5 der Straßenrennen in Südosteuropa gehört und in der Klassifizierung des Internationalen Radsportverbands (UCI) heuer in der Klasse 2.1 geführt wurde.

Rogina hatte die erste Etappe am Freitag für sich entschieden, als er bei zum Teil stürmischem Regen nach 163 Kilometern mit einer Minute Vorsprung auf 2063 Metern Höhe am Bulea-See/Lacul Bâlea ankam. Er erhielt nicht bloß das gelbe, sondern auch das grüne Trikot des besten Kletterers und zog einen Strich durch die Rechnung der Fachleute, die den Sieger in den Teams CCC Polsat oder Androni Giocattoli sahen. Die zweite Etappe auf die Hohe Rinne/Păltiniş hoch gewann dann tatsächlich der Pole Branislau Samoilau von CCC Polsat, gefolgt von Primoz Rogljic und Davide Rebellin, sie konnten Rogina jedoch in der Gesamtwertung vom ersten Platz nicht verdrängen. Am Sonntag fand die dritte Etappe in zwei Teilen statt: Zunächst gab es ein Zeitrennen der Mannschaften auf einer 17 Kilometer langen Strecke, das CCC Polsat gewonnen hat, gefolgt mit einem Abstand von 20 Sekunden von Adria Mobil. Um 16 Uhr startete Teil zwei der Endetappe über 159 Kilometer durch die Mărginime hoch bis Jina und über Urwegen/Gârbova, Alămor und Stolzenburg/Slimnic auf den Großen Ring.

Das rote Trikot des bestklassierten rumänischen Teilnehmers hat der Moldauer Oleg Berdos (Tuşnad Cycling Team) gewonnen, der in der Gesamtwertung Rang 16 belegt hat (mit 5:36 Minuten Abstand zum Sieger). Von diesem Profi-Team aus Rumänien belegten der Kolumbianer Vladimir Lopez Platz 18, der Moldauer Alexandr Braico Platz 25 und der Spanier Jose Guttierez Rang 58. In der Mannschaftswertung erzielte Tuşnad Platz 6. Angesagt waren auch zwei rumänische Nationalmannschaften, teilgenommen hat nur Mannschaft B, die in der Gesamtwertung den vorletzten Platz belegte. Am Rennen teilgenommen haben 21 Teams aus Europa, Südamerika und Asien.