Sommerfest des Hermannstädter Konsulats

Delegation aus Nordrhein-Westfalen war zu Gast bei Hans E. Tischler

Hermannstadt – Als Ehrengast des diesjährigen Sommerfests des Hermannstädter Konsulats der Bundesrepublik Deutschland begrüßte Konsul Hans E. Tischler am vergangenen Donnerstag den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Karl-Josef Laumann. Der CDU-Politiker war am 12. Juni zu einer viertägigen Informationsreise nach Rumänien aufgebrochen, um sich über die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen von Migration zu informieren. Etwa 130.000 Rumänen leben in Nordrhein-Westfalen, so der Minister bei seiner Ansprache im Garten des Konsulats. Sie arbeiten in erster Linie in der Fleischindustrie, Krankenpflege und Landwirtschaft.

Gastgeber Hans E. Tischler unterstrich bereits zuvor die große Zahl der Siebenbürger Sachsen, die sich vor und nach 1989 in Nordrhein-Westfalen angesiedelt haben. Schon 1957 übernahm die Düsseldorfer Landesregierung die Patenschaft für die Sachsen. Beide Gruppen formen eine starke Verbindung zwischen den Regionen, erklärte der Konsul, welche auch durch verschiedene Städte- und Schulpartnerschaften getragen wird.

Begleitet wurde Laumann von einer insgesamt 17-köpfigen Delegation, die unter anderem Vertreter des Landtags, von Gewerkschaften, des Handwerks und von Unternehmen sowie der Presse umfasste. In deutschen Medien wird das Bundesland häufig mit der sogenannten Armutsmigration in der Verbindung gebracht. In Marosszentgyörgy/Sângeorgiu de Mureș besuchte der Minister Roma-Familien, um sich vor Ort über ihre Lebensverhältnisse zu informieren. „Er verstehe jetzt besser, warum so viele Arme aus Rumänien nach NRW auswandern“, schreibt Matthias Korfmann, der den Minister begleitete, in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Aber akzeptieren können wir das nicht. Wir können diese Probleme, die ihren Ursprung in Rumänien haben, nicht in Duisburg, Dortmund und Gelsenkirchen lösen. Sie müssen in Rumänien gelöst werden“, stellt Laumann dazu in der „WAZ“ fest.