Staub und dröhnende Motoren im Voinţa-Stadion

Nationale Speedway-Meisterschaft am Wochenende in Hermannstadt

Hermannstadt – Nach mehreren Jahrzehnten findet am kommenden Wochenende im Hermannstädter Voin]a-Stadion wieder eine Speedway-Veranstaltung von internationalem Rang statt. Zur Offenen Nationalen Einzelmeisterschaft werden in diesem Jahr neben den rumänischen Startern auch Fahrer aus Deutschland, Polen, der Ukraine und Ungarn erwartet. Mit einem geringen Budget, aber viel Enthusiasmus und Einsatzbereitschaft der Mitglieder werden derzeit die letzten Vorbereitungen am Stadion getroffen. Durch finanzielle Unterstützung eines Sponsors war es zuletzt gelungen die notwendigen aufblasbaren Sicherheitsbanden zur Streckenbegrenzung, die bei internationalen Rennen unabdingbar sind, zu kaufen. Für jeden der beiden Renntage rechnen die Veranstalter mit Kosten von 11.000 Lei.

Dazu kommt die unentgeltliche Arbeit der Mitglieder, denn in Rumänien, so Cornel Moosz, der Ehrenpräsident des Hermannstädter Speedway-Clubs, kann dieser Motorradrennsport in diesem Land nur von einigen wenigen Enthusiasten betrieben werden, die bereit sind, alles für ihre Leidenschaft zu tun.
Ganz anders in der Heimat von Mariusz Fierlej. Die polnische Speedway-Ekstraliga gilt als die stärkste der Welt. Die Rennen locken Tausende Besucher an und Fangruppen unterstützen die Mannschaften ähnlich wie beim Fußball. Gleichwohl liegt Fierlejs beste Zeit schon über ein Jahrzehnt zurück. Für Unia Leszno fuhr er damals in der Exstraliga. Heute startet er nur noch beim drittklassigen KSM Krosno.
Zu den weiteren Startern zählt der erst 18-Jährige Richard Geyer aus Meißen/Deutschland, der erst im Winter die sächsische Eisspeedway-Serie gewann und sein Können auch schon souverän in der ersten tschechischen Liga unter Beweis stellte. Organisiert wird die Meisterschaft von den Speedway-Clubs ASC Voin]a Sibiu und CSTA Bukarest. Der Eintritt kostet 10 Lei.