Reschitza – Ion Tabugan, der Leiter der UNPR Karasch-Severin, hat eine klare Bedingung für die künftige Allianz gestellt: die Partei, die ihm den ersten Listenplatz für die Senatswahl im Herbst zusichert, mit der koaliert er. Die PSD hat sich um diese klare Zusicherung gedrückt. Die PNL hält sich bedeckt. Und in den Reihen der PSD soll es ein paar verratsfreudige neugewählte Kreisratsmitglieder geben: war die Ankündigung von PSD-Kreischef Ion Mocioalcă also vorschnell, dass die PSD eine Allianz mit UNPR und PMP (je zwei Sitze) eingeht und folglich die Kreisratsführung übernimmt?
Das wird heute geklärt, wenn der Kreisrat zu seiner Validierungs- und Konstitutivsitzung zusammentritt. Fakt ist, dass alles, was aus den Parteienkucherln an die Öffentlichkeit kommt, darauf hindeutet, dass die Ankündigung Mocioalcăs in der Woche nach den Kommunalwahlen voreilig war und das Verhandlungsgeschick von PNL-Kreischef Ion Marcel Vela unterschätzt hat. Ebenso, wie Mocioalcă die Ambitionen einiger seiner Parteimitglieder entweder ignoriert oder nicht für voll genommen hat. Denn er hat Wackelposten im Kreisrat.

Nicht zuletzt setzt Vela und die PNL auf das Grünlicht, dass der rustikale Politpragmatiker Traian Băsescu angeblich seiner PMP gewährt hat: egal mit wem ihr geht und koaliert, es muss mehr rausschauen als nur ein Posten – dito: gute Listenpositionen der PMP-Kandidaten bei den Parlamentswahlen im November. Eine Bereitschaft, zu der der versierte Kommunalpolitiker Vela die PNL eingestimmt zu haben scheint. Während die PSD in ihrer Überheblichkeit sich unflexibel zeigt.
Noch gibt es nichts Öffentliches, weder von der PMP, noch von der UNPR. Nur, dass letztere auf Landesebene an einer Fusion mit der PNL werkelt. Umgelegt auf Karasch-Severin hieße das: die PNL kann mit 13+2 (UNPR)Stimmen im Kreisrat rechnen und ist auf einen Verräter/Illoyalen aus den Reihen von PSD oder PMP angewiesen, wenn es heute an die Wahl der neuen Kreisratsführung geht. Oder geht dann, überraschend, die ganze PMP (zwei Sitze) mit der PNL?