Strahlendes Kronenfest in Kerz

Hunderte Tänzer und Gäste füllten am Sonntag das Dorf und die Anlage der Zisterzienser-Abtei

Die Neppendorfer Blaskapelle führte den Umzug an.

Die Krone trugen die Elftklässler der Brukenthalschule durch das Dorf und am Schluss auf den Dorfplatz.

Die Burschen stellten die Krone auf.

Klaus Schüller hielt heuer erstmalig die Rede auf der Krone und ließ es anschließend Bonbons regnen.

Das Tanzen machte den Jugendlichen sichtlich Spaß.
Fotos: Vlad Popa

Hermannstadt – Zu Hunderten versammelten sich anlässlich der diesjährigen Auflage des Kronenfestes in Kerz/Cârţa vergangenen Sonntag, kurz nach dem Johannestag, die Trachtenträger und unzählige Teilnehmer aus dem gesamten Hermannstädter Kirchenbezirk, Kronstadt/Braşov sowie dem Ausland. Bei über 30 Plusgraden und greller Sonne erstrahlten in der Ruine der Zisterzienser-Abtei „Beatae Mariae Virginis“ die Volkstrachten der jungen Tänzer, die herausgeputzte Anlage mit ihrem weichen Rasen und den unzähligen gepflegten Blumen sowie die Überbleibsel der Abtei selber.

Den Gottesdienst um 12 Uhr gestalteten der Ortspfarrer Michael Reger und der Bezirkskirchendechant Dietrich Galter, der die Predigt hielt und den Anwesenden den Segen gab, begleitet von Christiane Neubert an der Orgel. Kurz nach 14 Uhr begann das Programm mit dem traditionellen Umzug der Trachtenträger durch das Dorf, an dem sich drei Tanzgruppen der Hermannstädter Brukenthalschule sowie die Heltauer Kindertanzgruppe beteiligten und alle anderen Teilnehmer wie ein Magnet hinter sich herzogen.

Mit der Neppendorfer Blaskapelle und der Krone voran marschierten die Kinder und Jugendlichen rund eine halbe Stunde lang tapfer durch das Dorf und brachten die Krone anschließend auf den hergerichteten Dorfplatz, wo sie der Ortspfarrer und einige Jugendliche aufstellten. Erstmalig stieg heuer Klaus Schüller auf die Krone, der es mit der tatkräftigen Unterstützung des Publikums auch bald hinaufgeschafft hatte. Er dankte den Anwesenden für ihr Kommen und wünschte allen, die Hans, Johannes, Peter oder Paul heißen, alles Gute. Nach einem dreifachen „Hoch“ auf alle Teilnehmer erklang das „Siebenbürgenlied“ und die unter der Krone versammelten Kinder durften sich über den bunten Bonbon-Regen freuen und kräftig zugreifen.

Die Ruine der Abtei verwandelte sich anschließend in eine Bühne für die Auftritte der Volkstanzgruppen. Insgesamt drei Tanzgruppen unter der Leitung von Cristina Sava und Gertrud Nowak zeigten viel beklatschte Tänze wie den „Lauterbacher“, das „Mühlradl“ oder den „Schwedentanz“. Einen ersten Auftritt anlässlich des Kronenfestes machte auch die Heltauer Kindertanzgruppe, die einen gekonnten Aufmarsch und einen schwungvollen Hettlinger vorführte. Anschließend klang der Nachmittag im Festzelt bei Speis und Trank sowie geselligem Beisammensein aus.