Straße fertig, Investitionen folgen

Stadtrat will Naherholungsgebiet am Sekuler Stausee neu erschließen

Reschitza – Volksmusik-, Unterhaltungsmusik- und Rockkonzerte will der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa ab kommendem Frühjahr am Ufer des Sekuler Stausees organisieren lassen und damit die neue Straße effizient nutzen, „auf der man mit Auto, Motorrad, Fahrrädern oder zu Fuß nun leicht die neun Kilometer vom Stadtzentrum bewältigen kann”, seit die Straße neu asphaltiert wurde. „Ich lade bereits jetzt die Reschitzaer ein, den kommenden Sommer, so oft es ihnen möglich ist, raufzukommen an den Stausee. Wie das einmal Reschitzaer Tradition war.“
Die Freizeitanlagen, Ferienhäuser und Pensionen am Sekuler Stausee waren von früheren Reschitzaer Stadtverwaltungen an einen „Investor“, einen gewissen Bulboacă, für 49 Jahre verpachtet worden. Einzige Verrtragsbedingung: der Pächter sollte in den ersten sieben Jahren „mindestens eine Million Euro investieren”. Das hat er nicht getan. Seine Investitionen waren minimal.
Demzufolge startete das Rathaus Reschitza Verhandlungen mit ihm, um den Pachtvertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen. Die Verhandlungen scheiterten. Daraufhin hat die Stadt den Pachtvertrag gekündigt – wie vorher vertraglich festgelegt: wegen Nichteinhaltung der Vertragsklauseln – und Bulboac˛ ging vor Gericht. Dazu Ioan Popa: „Ich schätze mal, dass die Freizeitanlagen am Sekuler Stausee bis kommendes Jahr um diese Zeit wieder voll und ganz im Besitz der Stadt sind. Und wir werden es beweisen: das Rathaus Reschitza ist kein Kiosk eines Kleinhändlers! Es ist eine starke Institution. Und wir werden aus dem Sekuler Stausee einen begehrten Naherholungsort machen, trotz der Tatsache, dass es Trinkwasserschutzgebiet ist.
Die Stadt habe versucht, sich mit dem Pächter gütlich zu einigen und ihm, aufgrund der paar Investitionen, die er getätigt hat, einen Teil des Gepachteten zu überlassen, in etwa proportionell. Das akzeptierte der Noch-Pächter nicht und ging vor Gericht. „Damit zieht sich das Ganze nur unnötig hin”, meinte der Bürgermeister.
Bezüglich der künftigen Erschließung des Naherholungsgebiets hat der Bürgermeister klare Vorstellungen. Erstens sehe er in Sekul keinerlei Konkurrenz zu seinem eigenen Naherholungskomplex am Franzdorfer Stausee, wie von den Journalisten suggeriert. „Es haben sich schon seit einigen Jahren die Rocker und Motorradclubs für den Sekuler Raum interessiert, indem sie das Schülerlager Râul Alb am Stauseeufer für Treffen pachteten. Diese Chance wollen wir ausgiebiger nutzen und uns an solche Gemeinschaften wenden, die auch andere Musik genießen als House, was am Franzdorfer Stausee Fans anzieht.“